Wasserverschwender Avocado?

Ein Artikel von GARTEN+HAUS | 24.01.2017 - 13:51
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Um 1 kg reife Avocados ernten zu können, sind 1.000 Liter Wasser notwendig © Alice Alphabet/Pixabay.com

Zunehmend leben ganze Regionen über ihre „Wasserverhältnisse“. Die Welthungerhilfe macht beispielsweise auf den Wassernotstand in Peru aufmerksam. Dort boomt in der trockenen Küstenregion der Anbau von grünem Spargel, Avocados und Weintrauben für den europäischen Markt. Ohne Bewässerung wäre das nicht möglich.

Wenn schon bewässern, dann effizient

Gemüse wie die Avocados geraten wegen ihres hohen Bewässerungsbedarfs zunehmend in die Kritik. 1.000 Liter Wasser werden für 1 kg Avocodos benötigt. Dazu kommen lange Transportwege und der Anbau in Monokulturen. Das ist auch bei Bio-Ware nicht anders. Denn Bio-Avocados benötigen dieselbe Menge Wasser und haben dieselben langen Transportwege.

Wichtig für die Ökobilanz ist das Klima vor Ort, schreibt Leo Frühschütz auf bio-markt.info. Wenn bewässert werden muss, sollte das Wasser möglichst effizient zu den Pflanzen gelangen. Da seien größere Betriebe, die sich eine Tröpfchenbewässerung leisten können, tendenziell im Vorteil.

Regionales bevorzugen

Im Sinne einer guten Wasserbilanz wären regionale Erzeugnisse, die gerade Saison haben, die bessere Wahl. Wie wäre es im Winter mit Rotkraut, Grünkohl oder Steckrüben vom Bauern nebenan statt Grünspargel, Erdbeeren oder Avocados aus Übersee?


Quelle: Renate Kessen, www.aid.de