Wein aus Paradeisern – geht das?

Ein Artikel von Christiane Bartal | 15.10.2018 - 16:00

Die Idee, aus Paradeisern Wein herzustellen, stammt aus dem Jahr 1938, als ein belgischer Farmer in einem besonders guten, sonnenreichen Jahr einen Teil seiner Paradeiserernte erfolgreich zu einem edlen Tröpfchen verarbeitete.

Der Urenkel des Tomatenwein-Erfinders, Pascal Miche, verhalf dem alten Rezept seines Urgroßvaters zu neuem Ruhm. Der in Belgien geborene und nach Kanada ausgewanderte  Paradeiserfarmer und Weinexperte aus der Nähe von Quebec tüftelte zehn Jahre lang an der Verfeinerung, bis seine beiden Tomatenwein-Sorten (ein „trockener“ mit intensivem und pfeffrigem Aroma und ein „lieblicher“ mit fruchtigen, blumigen Aromen) mit rund 16 Prozent Alkohol unter dem Namen „Omerto“ marktreif waren. Besonders raffiniert: Beide Weine bestehen aus jeweils sechs verschiedenen Paradeisersorten-Kombinationen. Pascal Miche ist weltweit der einzige Anbieter von Tomatenwein. Und er hütet das streng geheime Familienrezept.

Geschmacklich überzeugt der goldgelbe Tomatenwein durch eine feine Säure und ein an trockenen Sherry erinnerndes Bouquet. Er wird kalt getrunken und passt hervorragend zu Käse und Meeresfrüchten. Erhältlich ist die Weinrarität auf regionalen Märkten in Montreal und Quebec, aber auch weltweit über das Internet (www.omerto.com).