Die Bärlauchsaison ist eröffnet!

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 25.02.2020 - 09:18
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In Bärlauch stecken so einige Heilkräfte © Ferumov/shutterstock

Wenn Sie sich jetzt zu einem Spaziergang in den Wald aufmachen, müssen Sie nur Ihrer Nase folgen, um zum Bärlauch zu gelangen. Es ist ein ganz feiner, würziger, an Knoblauch erinnernder Geruch, der jetzt überall von dem gesunden Wildkraut verströmt wird.

Ein Wildkraut mit vielen Namen

Bärlauch, Allium ursinum, ist eine der ersten Heil- und Gewürzpflanzen, die uns die Natur im zeitigen Frühjahr zur Verfügung stellt. Er ist mit Schnittlauch, Knoblauch und Zwiebel verwandt und hört auch auf die klingenden Namen Hexenzwiebel, Zigeunerlauch oder Hundsknoblauch. Schon unsere Vorfahren, angeblich sogar schon die Steinzeitmenschen, kannten Bärlauch.
Leider ist die Saison des Bärlauch sehr kurz – sie beginnt im März und ist nach rund acht Wochen auch schon wieder vorüber. Am besten machen Sie sich zeitig auf den Weg in den Wald, dann können Sie die jungen, zarten Blätter ernten und genießen.

Genau schauen beim Sammeln

Beim Sammeln ist Konzentration geboten, damit sich keine Maiglöckchen- oder Herbstzeitlosenblätter zur Ernte schmuggeln.
Bärlauch: Bärlauchblätter besitzen einen Stängel, sie sind breit-oval geformt und haben eine dunkelgrüne, matte Oberseite sowie eine etwas hellere, ebenfalls matte Unterseite. Bei Berührung geben Sie ihren typisch lauchartigen Geruch frei.
Maiglöckchen: Das Maiglöckchen hat im Gegensatz zum Bärlauch eine glänzende Blattunterseite (Bärlauch ist matt).
Herbstzeitlose: Die Blätter der Herbstzeitlose sind länglich-oval, hellgrün glänzend und wachsen ­ungestielt aus einer Rosette (Bärlauch: Jedes Blatt mit ­eigenem Stängel).

Heilpflanze Bärlauch

Die Pflanze lockt uns nicht nur mit ihrem Geschmack, sie ist auch eine bedeutende Heilpflanze mit zahlreichen wertvollen Inhaltsstoffen. Bärlauch ist für seine keimtötende und antibakterielle Wirkung bekannt und gilt daher als natürliches Antibiotikum. Außerdem wirkt er sich positiv auf den Blutkreislauf aus, macht die Gefäße elastisch und ist ein bewährtes Mittel gegen Gefäßverkalkung (Arteriosklerose). Hier fördert er den Abbau von Ablagerungen und mindert das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.
Und das ist noch nicht genug: Bärlauch eignet sich ideal für eine Entschlackungskur, da er die Leber- und Gallenfunktion ankurbelt und Giftstoffe leichter ausgeleitet werden können. Nehmen Sie beim nächsten Spaziergang also ein Sackerl mit, es zahlt sich aus!