Schon mal vom Hirschhorn-Wegerich gehört?

Ein Artikel von Christiane Bartal | 25.01.2018 - 14:00
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In Norditalien und im Tessin gelten die jungen Blätter des Hirschhorn-Wegerichs als Salatspezialität © picturepartners/Shutterstock.com

Der Hirschhorn-Wegerich (Plantago coronopus) ist eine winterharte Salatspezialität, die in Norditalien und im Tessin häufig als „Agretti“ oder „Barba die Frati“ („Mönchsbart“) auf die Teller kommt. Die jungen, weichen Blätter und Blattspitzen geben ein vitaminreiches Blattgemüse ab, das in gemischten Salaten verwendet werden kann. Ältere Blätter können blanchiert oder gedünstet wie Spinat verarbeitet werden.

Die Blätter stehen in dichten Rosetten. Sie schmecken sehr aromatisch bis leicht salzig und können geerntet werden, sobald sie etwa 10 cm hoch sind. Die Aussaat erfolgt von April bis August in einer Tiefe von 0,5 bis 1 cm (15 cm Abstand). Bei einer Temperatur zwischen 12 und 18 °C und gleichmäßiger Feuchtigkeit dauert es 8 bis 14 Tage, bis die Samen keimen. Sofern das Herz der Rosette unbeschädigt bleibt, wachsen im geschützten Anbau das ganze Jahr über laufend neue Blätter nach. Die Blüten am besten entfernen, damit sie nicht unnötig Samen bilden.

Die Kultur ist in sonnigen Beeten mit humosem Boden, aber auch in Töpfen oder Balkonkästen möglich. Der Hirschhorn-Wegerich ist zwar winterhart, jedoch sollten Sie ihn vor anhaltender Nässe schützen, um das Faulen der Herzblätter zu verhindern. Bei starken Frösten mit Reisig abdecken.