Leinsamen aus dem eigenen Garten

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 18.12.2019 - 11:45
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Leinsamen aus dem eigenen Garten? Ja, das geht! © krolya25/shutterstock

Omega 3-Fettsäuren sind gesund – sie senken den Blutdruck und spielen im Stoffwechsel des menschlichen Körpers eine zentrale Rolle. Besonders viel von der wertvollen Fettsäure steckt in fettem Fisch, wie Hering oder Lachs. Für Vegetarier gibt es auch eine Alternative: Leinöl.

Leinöl senkt den Blutdruck

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Leinöl kann den Blutdruck senken © Sea Wave/Shutterstock

Die deutsche Ernährungswissenschafterin Melanie Köhler führte an der Universität in Jena/D eine Studie durch, bei der die Probanden acht Wochen lang täglich 2 EL Leinöl zu sich nehmen mussten. Das Ergebnis war mehr als positiv: Die Omega-3-Fettsäure im Blut hatte sich verdoppelt, der Blutdruck der Probanden war niedriger und die Blutfettwerte hatten sich ebenfalls verbessert.

Omega-3-Fettsäuren sind aber nur ein Inhaltsstoff von vielen, welche Leinsamen so gesund machen. Die kleinen Körner regen unsere Dramtätigkeit an, ihre Schleimstoffe wirken sich beruhigend bei Magen-Darm-Beschwerden aus und sie helfen bei Entzündungen und Verstopfungen.
Außerdem unterstützen sie unser Herz, indem sie den Blutdruck senken und liefern dem Organismus wertvolles Magnesium. Das tut unserem Energiestoffwechsel gut, stärkt Muskeln und Knochen und beugt Müdigkeit vor.

Lein selbst anbauen

Lein, auch Flachs genannt, ist eine uralte Kulturpflanze und kann auch im eigenen Garten angebaut werden. Bei der Sortenwahl sollten Sie darauf achten, Samen für die Öl- und nicht die Fasergewinnung auszusuchen.
Aussaat: Da die Pflanzen ein wenig kälteempfindlich sind, sollten Sie mit der Aussaat im Freien auf Ende März/Anfang April warten. Sollten sich danach noch Frostnächte ankündigen, schützen SIe die Pflanzen einfach mit einem Vlies vor den tiefen Temperaturen.
Standort: Als Standort eigenet sich ein eher geschütztes Plätzchen im Garten, wo die vergangenen 5 Jahre kein Flachs gewachsen ist. Sonst besteht die Gefahr, dass die Pflanzen faulen. Ein sonnig bis halbschattiger Standort ist ideal. Der Boden sollte eher trocken und durchlässig sowie stickstoffarm sein.
Pflege: Gießen Sie den Lein mäßig, er mag es nicht zu feucht. Düngen ist gar nicht notwendig.
Ernte: Im Mai und Juni, wenn die Tage besonders lang sind, wächst der Lein sehr schnell. Als Faustregel gilt: Lein kann 150 Tage nach der Aussaat geerntet werden. Dann färben sich die Kapseln baun und rascheln, wenn man sie schüttelt. Nach der Ernte können Sie die Kapseln an einem trokenen Platz aufhängen, wo sie noch etwa eine gute Woche Nachreifen können.
Verarbeitung: Um die braunen Samen aus der Kapsel zu bekommen, stecken Sie diese am besten portionsweise in einen größeren Stoffsack. So geht nichts verloren. Jetzt können Sie die Samen herausschlagen, z.B. mit einem Stein oder einem Nudelholz. Danach müssen Sie die Samen nur noch verlesen.