Knollenbegonien vorziehen

Ein Artikel von GARTEN+HAUS | 27.02.2019 - 14:02

Wichtig ist, dass die schüsselartige Vertiefung der Knolle beim Setzen nach oben zeigt, denn an dieser Stelle bilden sich später die Triebe. Als Pflanzsubstrat eignet sich normale Balkonblumenerde, die Knollen sollten allerdings nur etwa zur Hälfte bedeckt sein.

An einem hellen Fensterplatz sprießen dann bei Temperaturen von 15 °C und mehr und bei zunächst geringen Wassergaben schon bald die ersten Blätter. Je mehr es werden, desto mehr muss gegossen werden. Gießen Sie aber nie so stark, dass das Substrat nass ist! Alle 14 Tage wird dem Gießwasser flüssiger Balkonpflanzendünger beigemengt. Ab Ende April härtet man die Knollen-Begonien ab, indem man sie tagsüber bei warmem Wetter an einen schattigen Platz ins Freie stellt. Nach den Eisheiligen Mitte Mai dürfen sie dann ganz nach draußen.

Etwa zwei Monate später erscheinen dann die ersten Blüten. Bei den Knollen-Begonien gibt es sowohl ungefüllte als auch gefüllte Sorten, und die Farbenvielfalt ist ausgesprochen reichhaltig. Obwohl sie mit wenig Licht auskommen, bringen sie eine breite Palette an Farben mit, die von Weiß über Orange, Gelb, Rosa, Lachsfarbenem hin zu Scharlach- oder Tiefrot reichen. Bei einer rosafarbenen Knollen-Begonie ist beispielsweise die weibliche Blüte ungefüllt, die männliche hingegen gefüllt. Abgeblühte Blüten werden regelmäßig entfernt, um die Bildung neuer Blüten anzuregen.

Da die Knollen unterhalb von 0 °C erfrieren würden, müssen diese an einem frostfreien Ort überwintert werden. Achten Sie dabei auf Fäulnis und Schädlinge. Befallene Pflanzenteile werden entfernt. Dann die Knollen trocken und frostfrei (5 – 7 °C) einlagern. Ideal eignen sich hierzu der Keller oder die Garage.

Übrigens: Der Gattungsname soll Michel Bègon (1638 – 1710, französischer Marineoffizier) ehren, der ein Gefährte des französischen Botanikers C. Plumier war (1646 – 1704).