Enzian: Alpen-Feeling auch im Flachland

Ein Artikel von Christiane Bartal | 22.08.2018 - 10:28

Von Mitte Juni bis Ende September reicht die lange Blütenzeit des Kultur-Enzians (Gentiana), von dem es mittlerweile auch viele Züchtungen für den Garten und den Topf gibt. Sie hören auf klangvolle Sortennamen wie ‘Luis Easy Blue’, ‘Blue Heart’ oder ‘Blue Stripes’ und erweisen sich als äußerst pflegeleicht. Wochenlang bilden die Pflanzen immer wieder neue Blüten, die je nach Art und Sorte hellblau, dunkelblau oder blau-weiß gestreift ausfallen und sich von dem kräftig grünen Laub abheben.

Für den Steingarten oder im Topf

Wie die wilden Verwandten, von denen es allein in den Alpen mehr als 30 Arten gibt, liebt auch der Enzian aus der Gärtnerei einen sonnigen Standort. Als Polsterstaude fühlt sich die Pflanze im Steingarten wohl, gedeiht aber auch prächtig in Töpfen, Schalen und Kästen. Hier lässt sich Enzian gut mit Edelweiß (Leontopodium), Heidekraut (Calluna) und Stacheldrahtpflanze (Calocephalus) kombinieren.

In geschlossen Räumen hält es die Alpenpflanze allerdings nicht lange aus. Als Tischdekoration im Oktoberfest-Zelt sollte Enzian deshalb nur kurzzeitig dienen, bevor er ins Freie umzieht. Im Garten ausgepflanzt, erweist er sich als sehr ausdauernd. Die Wurzeln der frostharten Staude überwintern unter der Erde und treiben im folgenden Frühjahr wieder neu aus.
 

Pflege-Tipps für den Enzian

Entfernen Sie regelmäßig die verblühten Blüten – damit regen Sie die Neubildung von Knospen an.

• Vermeiden Sie es, dass beim Gießen Wasser in die trichterförmigen Blüten gelangt. Gießen Sie daher nur den Wurzelballen.

• Enzian mag es nicht zu feucht und schon gar keine Staunässe. Lassen Sie die Erde vor der nächsten Wassergabe gut antrocknen.

• Um Staunässe zu vermeiden, empfiehlt es sich, beim Einpflanzen im Topf unten eine Schicht Blähton vorzusehen.

Düngen Sie Enzian nur ganz wenig. Gemäß seiner eher kargen und nährstoffarmen Gebirgsstandorte ist er von Natur aus Überlebenskünstler ohne große Ansprüche.