Enziankrokus für den Frühlingsgarten

Ein Artikel von Christiane Bartal | 11.02.2021 - 09:42
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Im April zeigt der Enziankrokus seine zauberhaften enzianblauen Blüten © John R Martin/Shutterstock.com

In der Natur gilt der aus den südamerikanischen Anden stammende ­Enziankrokus (Tecophilaea cyanocrocus), auch Chilekrokus genannt, heute als ausgestorben – was seine Kultur im Garten umso interessanter macht. Bei uns ist der im April enzianblau blühende, bis zu 10 cm große Gebirgsbewohner dennoch nicht winterhart. Nicht der Frost ist der limitierende Faktor, sondern winterliche Nässe, weshalb sich eine Kultur im Kalthaus oder geschützten Zwiebelkasten empfiehlt.

Das Knollengewächs benötigt volle Sonne und eine nicht zu nährstoffreiche, gut dränierte Erde. Während der Vegetationszeit möchte der Enziankrokus nur wenig gegossen werden. Sobald das Laub welk wird, werden die Wassergaben allmählich eingestellt. Für die Vermehrung können während der Ruhephase im Spätsommer Tochterknollen abgenommen und neu eingepflanzt werden.

Neben der reinblauen Art gibt es auch eine Varietät mit weißer Blütenmitte (T. cyanocrocus var. leichtlinii) und eine violett blühende Form (T. cyanocrocus var. violacea).