Was der Blauregen für eine reiche Blüte braucht

Ein Artikel von Kristina Kugler | 07.04.2021 - 12:26
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Wie ein Wasserfall regnen die Abertausenden violetten Blüten der Japanischen Wisterie herab und sorgen so im Mai für ein atemberaubendes Natur­schau­spiel © nnattalli/Shutterstock.com

Je nach Art und Sorte perlen Ende April bis Juni Abertausende kleine Blüten in langen Trauben in leuchtendem Blau, lieblichem Rosa, atemberaubendem Violett oder strahlendem Weiß von Pergolen, Lauben, Zäunen, Fassaden oder Rosenbögen ­herab. Manche Exemplare verströmen außerdem einen herrlich süßlichen Duft, der auch Bienen und Hummeln magisch anzieht. Mit seinen riesigen frisch grünen Fiederblättern bleibt der Blauregen selbst nach der Blüte noch attraktiv und schützt vor dem einen oder anderen neugierigen Blick. Jedoch ist die Kletterpflanze ein äußerst ­wüchsiger Geselle, der unbedingt ein stabiles Rankgerüst braucht und durch Schnitt gezähmt werden muss.

Als Rankgerüst sind Rundhölzer mit einem Durchmesser von 8 bis 10 cm ideal, ungeeignet sind dagegen dünne Spanndrähte, da sich die Triebe bei den engen Schlingbewegungen womöglich selbst abwürgen könnten. Soll die Kletterpflanze eine Fassade begrünen, gilt es, einen Mindestabstand zwischen Gerüst und Wand von etwa 30 cm einzuhalten, damit sich die Triebe nicht in Ritzen einkeilen und diese später sprengen. Halten Sie die Wisteria auch ­unbedingt von Regenrinnen oder Fallrohren fern (Mindestabstand: 2 m).

Tipps zu Standort und Pflege

Die Wisterie bevorzugt nährstoffreiche, lockere, frische bis feuchte Böden im schwach sauren bis leicht alkalischen Bereich und einen windgeschützten, warmen, sonnigen Standort. Der Blau­regen gedeiht zwar auch im Halbschatten, jedoch wird der Blüten­flor nicht so üppig aus­fallen. Zumindest vier Sonnenstunden täglich sollte die Kletterpflanze schon bekommen.

Insbesondere die früh blühende W. sin­ensis und ihre Sorten sind spätfrost­gefährdet. Sollte die Temperatur während der Blüte im April/Mai unter den Gefrierpunkt fallen, ist es für diese Saison mit der Blütenpracht vorbei.
Besonders ver­heerend wirken sich Spätfröste nach sehr milden Wintern aus, da die Frosthärte bereits ganz oder teil­weise abgebaut ist. Die Pflanze treibt aber zum Glück wieder aus und unter Umständen gibt es sogar eine schwache Nachblüte.

Ähnlich wie Clematis mag der Blauregen einen sonnigen Kopf, aber feuchte Füße. Sorgen Sie daher insbeson­dere bei Jung­pflanzen und bei Trockenheit für reichlich Wasserzufuhr. Eine Gabe Kompost im Frühling versorgt die Pflanze mit allen wichtigen Nährstoffen.

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