Wie erkenne ich Rechts- und Linkswinder?

Ein Artikel von GARTEN+HAUS | 25.05.2021 - 11:58
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Zaunwinden sind Linkswinder – so wie die meisten Schlingpflanzen © Olga Ganovicheva/Shutterstock

Unter den Schling- bzw. Windepflanzen gibt es Rechtswinder und Linkswinder. Nur wenige Pflanzen sind da unentschlossen. Wichtig ist zu wissen, welche Pflanzen sich nach links und welche sich nach rechts winden, wenn man ihnen beim Winden helfen möchte. Führt man die Triebe nämlich falsch herum, bremst man die Pflanze in ihrem Wachstum.

Merk-Trick mit den Fingern

„Links ist dort, wo der Daumen rechts ist.“ – Kennen Sie den Spruch? Ähnlich funktioniert die Merkhilfe für die Rechts- und Linkswinder, nämlich genau gegengleich:
Wenn bei der geschlossenen Hand der abgestreckte Daumen in Wuchsrichtung (nach oben) zeigt, so folgen die Finger der Windung. Wenn das mit der rechten Hand klappt, handelt es sich um einen Linkswinder (Drehung gegen den Uhrzeigersinn) – passt die Windungsrichtung zu den Fingern der linken Hand, handelt es sich um einen Rechtswinder (im Uhrzeigersinn).

Anders veranschaulicht: Bei Betrachtung von oben (das wäre die botanische Sichtweise) winden sich die Linkswinder entgegen dem Uhrzeigersinn um ihre Stütze, also in Linksrichtung. Rechtswinder drehen sich von oben gesehen im Uhrzeigersinn, also nach rechts.

Zu den Linkswindern, zu denen die meisten Windepflanzen gehören, zählen beispielsweise Stangenbohne, Schwarzäugige Susanne (Thunbergia alata), die Zaunwinde (Calystegia sepium) und die Ackerwinde (Convolvulus arvensis). Unentschlossen in der Richtung sind der Acker-Flügelknöterich (Fallopia convolvulus) und die Kletterzwiebel (Bowiea). Zu den wenigen Rechtswindern gehören Hopfen (Humulus) und die windenden Arten des Geißblattes (Lonicera).