Die ersten Frühlingsblüten fürs Balkonkisterl

Ein Artikel von GMH/GARTEN+HAUS | 21.02.2022 - 10:22
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Primeln und andere farbenfrohe Frühlingsblüher sorgen auf dem Balkon für bunte Farbtupfer © GMH/FGJ

Primeln (Primula) zählen wegen ihrer langen Blütezeit zu den dankbarsten Frühjahrsblühern. Dank unermüdlicher Züchtungsarbeit der Gärtner gibt es mittlerweile eine riesige Farbpalette. Angefangen bei zarten Pastellfarben über knalliges Pink und Dunkelblau bis zu dreifarbigen Besonderheiten. Sie machen sich gut in Schalen und Körben, Balkonkästen und Pflanzkübeln und auch im Beet. In einem schönen Übertopf und mit stimmiger Dekoration können sie als blühendes Mitbringsel mit jedem Blumenstrauß mithalten.

Bezaubernde Primel-Verwandte

Neben flachen Kissenprimeln (Primula-vulgaris-Hybriden) gibt es noch mehr bezaubernde Mitglieder dieser Pflanzenfamilie. Kugelprimeln (Primula denticulata) öffnen ihre kompakten Blütenstände am Ende von langen Stielen. Eine Renaissance erleben Aurikel (Primula x pubescens), die wegen ihrer ungewöhnlich hübschen, mehrfarbigen Blüten in früheren Zeiten leidenschaftliche Sammler hatten. So soll Anfang des 19. Jahrhunderts allein der Großherzog Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach rund 400 unterschiedliche Aurikelsorten besessen haben. Und zartgelbe Schlüsselblumen (Primula veris) gehören als wilde Verwandte mit dazu.

Nach Herzenslust kombinieren

Als absolute Klassiker des Frühlings stehen großblumige Stiefmütterchen (Viola wittrockiana) und kleinblütige Hornveilchen (Viola cornuta) für Blütenreichtum. Für gute Laune im Beet oder Topfgarten sorgen auch Tausendschön (Bellis) mit ihren fröhlichen Pompon-Blüten und die farbintensiven Blüten-Bälle der Ranunkeln (Ranunculus).

Als hübsche Partner eignen sich u. a. Vergissmeinnicht (Myosotis) und bunte Zwiebelpflanzen. Neben Tulpen (Tulipa), Hyazinthen (Hyacinthus) und Osterglocken (Narcissus) gibt es auch weniger bekannte Frühlingsblumen wie leuchtend blaue Netzblatt-Iris (Iridodyctium), weißer Milchstern (Ornithogalum) und filigrane Schachbrettblume (Frittilaria).

Gießen nicht vergessen!

Frühjahrsblühern können Temperaturschwankungen wenig anhaben. Sie trotzen Regen und Schnee, vertragen Sonne und frühe Wärme. Viele überstehen sogar frostige Nächte ohne Schaden. Die Blüten von Primeln und Ranunkeln sollten allerdings geschützt werden, wenn es noch mal richtig kalt wird. Ein Vlies oder einige Lagen Zeitungspapier helfen, Frostschäden zu vermeiden.

Vergessen Sie nicht aufs Gießen! Auch wenn es draußen noch kalt ist, benötigen Frühjahrsblüher Wasser. Die Erde sollte immer leicht feucht gehalten werden. Verblühtes zu entfernen, regt zudem die Pflanzen an, neue Knospen zu bilden.