Wie schädlich sind Maulwurfsgrillen wirklich?

Ein Artikel von Kristina Kugler | 22.06.2022 - 08:12
shutterstock_1759075235.jpg

Die nachtaktiven Maulwurfsgrillen verbringen fast ihr ganzes Leben unterirdisch. Sie ernähren sich vorrangig von Würmern, Schneckeneiern und anderen Bodenlebewesen. Nur bei Nahrungsmangel vergreifen sie sich an Pflanzenwurzeln © NetPix/Shutterstock

Sie ist weder besonders hübsch noch beliebt: Die dunkelbraun gefärbte Maulwurfsgrille (Gryllotalpa gryllotalpa) gilt als Schädling, da sie mit ihren zu kleinen Grabschaufeln umgewandelten Vorderbeinen ­unter­irdische Tunnelsysteme baut und dabei mitunter die darin vorkommenden Pflanzenwurzeln durchbeißt. Die betroffenen Gewächse kümmern dahin oder vertrocknen, insbesondere wenn sich unter ihnen ein Maulwurfsgrillennest befindet: Tennis- oder handballgroße vertrocknete Flecken im Rasen deuten auf eine Kinderstube hin, denn durch das Durch­beißen ­aller Pflanzenwurzeln erwärmen sich der Boden und damit das Nest stärker, was der Jungenaufzucht zugutekommt.

Allerdings frisst die Grille hauptsächlich diverse Insektenlarven wie etwa Drahtwürmer, Schneckeneier, Engerlinge und Erdraupen. Und damit macht sie sich eigentlich wieder recht nützlich. Außerdem ist die Heuschrecke für ihre ­natürlichen Feinde wie Vögel, Igel, Maulwürfe und Spitzmäuse, die ja großteils beliebte Gartengäste sind, eine wichtige Nahrungsquelle. Solange die Maulwurfsgrille im Garten nicht überhandnimmt, sollte man sich also mit ihr arrangieren.