Pastinaken-Cremesuppe mit Knusper-Chips

Ein Artikel von GARTEN+HAUS | 31.12.2022 - 13:07
shutterstock_1503254075.jpg

© Natasha Breen/Shutterstock

Zutaten

• 1 Zwiebel
• etwas Butter
• 200 g Pastinake
• 200 g Erdäpfel
• 1 l klare Gemüsesuppe
• 1 Lorbeerblatt
• 1 kleine Pastinake für die Chips
• etwas Pflanzenöl
• 150 ml Schlagobers
• 1 Prise Muskatnuss
• Salz, Pfeffer

Zubereitung

1. Zwiebel schälen, fein würfeln und in etwas Butter glasig anschwitzen.

2. Pastinake und Erdäpfel mit einem Sparschäler schälen und in grobe Stücke schneiden. Zur Zwiebel in den Topf geben und kurz mitdünsten. Mit Gemüsesuppe aufgießen und Lorbeerblatt hinzugeben. Suppe so lange kochen, bis das Gemüse weich ist.

3. In der Zwischenzeit die Pastinaken-Chips vorbereiten: Kleine Pastinake schälen und am besten mit einem Gemüsehobel in dünne Scheiben hobeln (ansonsten mit einem scharfen Messer schneiden). 

4. Etwas Öl auf die sauberen Hand­flächen träufeln die Pastinaken-Scheiben beidseitig damit einreiben. Scheiben nebeneinander auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Im vorgeheizten Backrohr bei 200 °C etwa 10 Minuten knusprig rösten. Dabei immer wieder nachsehen, damit die Chips nicht zu dunkel werden.

7. In der Zwischenzeit das Lorbeerblatt entfernen und die Suppe pürieren. Obers zugießen und mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer würzig abschmecken. Pastinaken-Cremesuppe mit den Chips bestreut servieren.

Eine weiße Karotte?

Fast könnte man glauben, er wäre eine erbleichte Karotte oder eine zu dick geratene Peterwurz. Aber nein: Die Pastinake ist eben eine Pastinake und damit eine ganz eigene Art. Und im Gegensatz zu vielen anderen Gemüsen ist sie sogar heimisch. Wer die Augen offen hält, kann die Wildpflanze an Wegrändern, entlang von Gräben und in feuchteren Fettwiesen sogar relativ häufig entdecken – nur leider meist mit ausgezehrter Rübe.

Zum Glück kann man das Wurzelgemüse aber in unseren Gärten auch einfach kultivieren. Die Kultursorten kommen wunderbar mit unserem Klima zurecht und sind auch sehr ertragreich. Eine Rübe kann bis zu 40 cm lang werden und ein stattliches Gewicht von 1,5 kg erreichen. Eigentlich verwunderlich, dass die Pastinake im Hausgarten so wenig Aufmerksamkeit erhält.

Täglich Brot der Ritterzeit
Besonders beliebt war die Pastinake im Mittelalter. Das einfache Volk schätzte die „Dickmöhre“ oder „Speckmöhre“ in nahrhaften Suppen und Eintöpfen. Auch Alte und Schwache päppelte man mit den stärkereichen Rüben auf. Wer es sich leisten konnte, reichte das Wurzelgemüse zu Wildbret, Hammel oder Rindfleisch, vielleicht sogar mit edlen Kastanien oder Rosinen.

Ritter und Minnesänger sollen die Pastinake noch aus einem anderen Grund geschätzt haben: Die kräftige Wurzel galt als Stärkungsmittel für die Manneskraft. Ob sich deshalb die Beliebtheit der Pastinake in England, Frankreich und den USA gehalten hat, ist unklar, jedenfalls wird sie dort noch regelmäßig angebaut. Bei uns kommt sie allmählich wieder als Wintergemüse auf die Teller.