Sie sind nur etwa einen halben Zentimeter lang, und doch können sie uns den Appetit auf Kirschen gründlich verderben, wenn sie sich am roten Fruchtfleisch laben. Um den Bestand der Kirschfruchtfliege in Ihrem Garten zu dezimieren ist Geduld und Disziplin angesagt: Lassen Sie die befallenen Kirschen nicht einfach auf den Boden fallen. Rechen Sie sie regelmäßig zusammen und vergraben Sie sie in mindestens 20 cm Tiefe in Ihrem Gartenboden. Denn die Maden verlassen, wenn sie ausgewachsen sind, die Frucht, vergraben sich einige Zentimeter tief ins Erdreich und verpuppen sich. Im nächsten Jahr ist dann der Schädlingsbefall noch umso größer. Sie können sich auch an einem Spinnfaden zum Boden hin abseilen, daher ist gründliches Abernten angesagt. Ein Kunststoffvlies im Wurzelbereich des Kirschbaums oder eine isolierende Bodenabdeckung wie z. B. Mulchmaterial verhindert bzw. verzögert das Schlüpfen der Fliege und damit die Eiablage in die unreifen Früchte. Das Vlies sollte flächendeckend von Ende Mai bis zur Ernte liegen bleiben. Selbstverständlich hat die Kirschfruchtfliege auch natürliche Feinde, wie Fadenwürmer (Nematoden), Laufkäfer und Spinnen. Aber auch Hühner und Enten fressen die Puppen und das Fallobst, Mauersegler und Schwalben vertilgen die erwachsenen Kirschfruchtfliegen.