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Der Name des Taubenschwänzchens (Macroglossum stellatarum) leitet sich vom zweigeteilten Haarbüschel am Hinterleibsende ab, das eine Ähnlichkeit mit den Schwanzfedern von Tauben hat. Das Taubenschwänzchen ist gar nicht so selten und kommt als Wanderfalter in großen Teilen Europas vor. Die Tiere legen große Distanzen zurück und können bis zu 3.000 km in weniger als 14 Tagen bewältigen, weshalb sie gelegentlich auch in Afrika anzutreffen sind.
Wer ein Taubenschwänzchen in seinem Garten antrifft, darf sich glücklich schätzen. Es kommt nämlich nur dort vor, wo genügend nektarreiche Futterpflanzen existieren. Das kann in einem großen Garten genauso wie an städtischen Balkonen oder Terrassen sein. Die Eiablageplätze sind seltener, da die Falter ihre Eier nur dort ablegen, wo genügend Nektarpflanzen und auch Raupenfutterpflanzen wachsen. Ideal sind dabei warme und sonnige Wiesen oder Acker- und Waldränder mit Labkrautbewuchs.
Eiltempo: 100 Blüten pro Minute
Taubenschwänzchen sind tagaktiv. Sie fliegen auch an stark bewölkten Tagen, bei Regen und bei Temperaturen um 10 °C. Abends versammeln sie sich oft zu Schlafgemeinschaften. Beachtenswert ist das Erinnerungsvermögen der Falter. Sie kehren Tag für Tag an reichhaltige Nektarquellen zurück, ebenso bleiben sie ihren Ruhe- und Schlafplätzen oft ein ganzes Falterleben lang treu. Die Suche nach geeigneten Geschlechtspartnern findet in der Regel an den Schlafplätzen statt.
Der Energieverbrauch ist durch ihr Flugverhalten enorm hoch. Ein Taubenschwänzchen kann bei zusammengesetzten Blütenständen, wie Dolden oder Rispen, bis zu 100 Blüten in der Minute aussaugen. Die wichtigsten Nektarpflanzen sind: Klee (Trifolium), Fuchsien (Fuchsia), Storchschnäbel (Geranium), Flammenblumen (Phlox), Natternkopf (Echium), Veilchen (Viola), Flieder (Syringa), Tabak (Nicotiana), Sommerflieder (Buddleja), Jasmin (Jasminum) und Ziest (Stachys). Unter den Nektarpflanzen finden sich aber auch einige Kulturpflanzen wie Rotklee und Luzerne.