Skyr heißt ein „neuer“ Topfen, der einen leicht säuerlichen Geschmack mit einer cremigen Textur verbindet. Inzwischen ist die Magertopfen-Alternative auch in Österreich auf dem Markt. Die Produkte werden zwar nach isländischer Tradition hergestellt, aber die Milch stammt von hiesigen Kühen.
Für die Herstellung wird entrahmte Milch mit speziellen Bakterienkulturen und eventuell noch etwas Lab gemischt. Die Milchmenge ist viermal größer als etwa beim Joghurt. Wenn die überschüssige Molke abgetrennt ist, bleibt ein eiweißhaltiger Bruch übrig. Dieser wird aufgeschlagen und zerteilt.
Cremig, aber fast fettfrei
Nach einer Legende brachten die Wikinger Skyr im 9. Jh. nach Island. Sie hatten den Topfen hergestellt, um Milch für den Winter haltbarer zu machen. Er enthält praktisch kein Fett (höchstens 0,5 %), soll aber im Vergleich zum recht trockenen Magertopfen angenehm locker und cremig sein.
Nicht nur der Eiweißgehalt (11 %), sondern auch der Kalziumgehalt ist mit 150 mg pro 100 g erwähnenswert. Er liegt um 40 % höher als bei gewöhnlichem Magertopfen. Zudem enthalten 100 g Skyr nur rund 60 Kilokalorien.
Traditionell wird Skyr pur und mit Heidelbeeren gegessen. Er schmeckt aber auch mit anderen frischen Früchten, im Müsli, in Soßen und Dips. Wer etwas Milch hinzugibt, kann auch Smoothies und Palatschinken mit dem isländischen Traditionsprodukt anrühren. Dann entscheiden Sie am besten selbst, ob der Hype um den Topfen von der Insel gerechtfertigt ist.