Im Herbst und Frühjahr fällt in vielen Gärten eine große Menge an Gehölzschnitt und Pflanzenresten an, die zerkleinert und kompostiert oder aufwändig entsorgt werden muss. Ein Hochbeet ist die praktische Alternative, um den Gartenschnitt loszuwerden. Es ist Kompostmiete und Kultivierungsfläche in einem und ermöglicht die Beetarbeit in aufrechter Haltung.
Das Grundgerüst
In die Anlage eines Hochbeetes muss man anfangs etwas Zeit investieren, dafür hält dann das Beet viele Jahre. Als Grundgerüst benötigen Sie einen Holzkasten von maximal 120 cm Breite, damit von beiden Seiten gut gearbeitet werden kann. Die Höhe kann zwischen 60 und 80 cm variieren, die Länge spielt keine Rolle. Das Holz sollte unbehandelt sein (einfaches Konstruktionsholz, ungehobelt) und kann als Schutz gegen Feuchtigkeit innen mit einer Folie gegen das Erdreich abgedichtet werden. Heben Sie nun den Mutterboden im Kasten ca. 20 cm tief aus und legen Sie den Boden mit Kaninchendraht aus, um Wühlmäuse abzuhalten.
Die richtigen Füllmaterialien
Die Vertiefung wird mit grobem, holzigem Baum- und Strauchschnitt etwa 40 cm hoch geschichtet und die Zwischenräume werden mit feinerem Schnittgut gefüllt. Anschließend gut festtreten, da sonst das Beet später während der Verrottung zu stark absackt. Auf das holzige Material kommt alles weitere verrottbare Grobmaterial: kleines Astwerk, Staudenreste, Grasschnitt, auch Kuh- oder Pferdemist. Diese Schicht kann bis 30 cm unter den Kastenrand reichen und wird ebenfalls gut festgetreten. Als Abschluss wird der Aushub des Kastens, gemischt mit gut verrottetem Kompost, und evtl. zugekauftes Substrat ausgebracht.
Frühe Ernten
Anschließend gut wässern, dann kann gleich direkt bepflanzt werden. Der anfangs einsetzende Verrottungsprozess erwärmt die oberste Erdschicht und wirkt wie eine Bodenheizung für junge Pflänzchen. Dadurch können Ernten deutlich verfrüht werden. In den ersten beiden Jahren ist auch immer wieder mit Substrat aufzufüllen, weil sich das Material weiter setzt.