Frische Artischocken – aber wie bereitet man sie zu?

Ein Artikel von Christiane Bartal | 09.08.2017 - 13:55

Die Artischocke (Cynara scolymus) zählt wie Blumenkohl und Brokkoli zum sog. Blütenstandsgemüse. Das heißt, es werden der Blütenboden und die fleischigen Verdickungen der Hüllblätter gegessen. Je nach Sorte ist die Artischocke grün oder violett gefärbt.

Oft wird das hübsche Edelgemüse am Wochenmarkt bestaunt, aber nicht jeder traut sich zu, es auch zuzubereiten. Dabei ist der feinherbe Geschmack der frischen Artischocke nicht mit dem der eingelegten Herzen aus dem Glas zu vergleichen.

So gelingt die Zubereitung von Artischocken

  1. Spülen Sie die Artischocke unter fließendem Wasser ab.
  2. Drehen Sie den Stängel heraus oder brechen Sie ihn über eine Tischkante ab, damit sich die harten ungenießbaren Fasern am Boden lösen.
  3. Entfernen Sie die äußeren, harten Blätter und kürzen Sie die Blattspitzen.
  4. Reiben Sie alle Schnittstellen rasch mit Zitronensaft ein, damit sie sich nicht verfärben.
  5. Kochen Sie die Artischocke in Salzwasser mit Zitronensaft. Vorsicht: In Aluminiumtöpfen nimmt sie einen metallischen Geschmack an und verfärbt sich. Nach 25 bis 40 Minuten ist das Edelgemüse gar.
  6. Zum Verzehr ziehen Sie die einzelnen Blätter heraus. Das untere, fleischige Ende schmeckt köstlich, wenn es in einen Dip gestippt und mit den Zähnen abgezogen wird. Die Krönung ist das „Herz“, das mit Messer und Gabel zerteilt wird. Zunächst müssen Sie aber die ungenießbaren Fasern, das „Heu“, mit einem Löffel entfernen.

So gesund ist die Artischocke

Die Artischocke hat auch ernährungsphysiologisch einiges zu bieten: Neben reichlich Ballaststoffen enthält sie das für Diabetiker besonders geeignete Kohlenhydrat Inulin. Hinzu kommen Vitamin B1 und Mineralstoffe wie Eisen, während der Bitterstoff Cynarin die Verdauung und die Fettverbrennung fördert.