Bougainvillea – eine knallige Überraschung

Ein Artikel von PdM/GPP | 22.08.2013 - 09:03
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Bougainvillea: Vor dem geistigen Auge erscheinen schon beim Klang des Namens Bilder von weiß getünchten Wänden, vor denen in flirrender Hitze rosa, rot, lila oder orange blühende Sträucher wachsen. Man erinnert sich an Urlaube in Spanien, Portugal, Südfrankreich, Griechenland oder Italien. Ursprünglich kommt die Bougainvillea allerdings aus Südamerika, genauer gesagt aus Brasilien. Sie liebt die Sonne und es kann ihr kaum zu heiß werden. Als reich blühende Kübelpflanze ist sie den ganzen Sommer über ein Schmuckstück.

Der richtige Standort
Der ideale Ort für eine Bougainvillea ist ein sonniger, einigermaßen geschützter Standort im Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon. Da sie im Winter ohnehin in ein frostfreies Quartier umziehen muss, wird sie bei uns nur im Kübel gezogen. Der wichtigste Faktor für gutes Gedeihen und reiche Blüte ist Licht. Sie braucht möglichst viel direktes Sonnenlicht - und ist dementsprechend durstig. Gleichmäßiges Wässern ist wichtig, der Wurzelballen sollte stets feucht gehalten werden. Am besten ist es, immer dann zu gießen, wenn die oberste Schicht Erde im Kübel leicht angetrocknet ist.

Wichtig: Regelmäßig schneiden
Die Bougainvillea blühen an den Enden der Triebe - bei kompakten Pflanzen sieht man in voller Blüte kaum die grünen Laubblätter, so dicht stehen die Blüten nebeneinander. Je länger allerdings die Triebe werden, umso spärlicher wirkt die Blüte. Deshalb ist ein regelmäßiger Schnitt - am besten gleich nach dem Abblühen sinnvoll. So wird eine dichte Verzweigung und immer wieder neue Blütenbildung angeregt. Als Maß für den Rückschnitt wird empfohlen, die neuen Triebe, zu erkennen an der hellgrünen Rinde, etwa um die Hälfte zu kürzen. Nach etwa vier Wochen blüht sie wieder ... und so den ganzen Sommer lang. Eine leichte Düngergabe nach jedem Schnitt fördert das Wachstum und die Blütenneubildung.



Wussten Sie das?

Namensgeber

Der französische Offizier, Seefahrer und Schriftsteller Louis Antoine de Bougainville (1729 - 1811) umsegelte als erster Franzose die Welt. Einer seiner Reisebegleiter, der Botaniker und Schiffsarzt Philibert Commerson benannte die Gattung der Bougainvillea nach ihm. Sein Name ist rund um die Welt mehrfach verewigt: Auch die größte Salomonen-Insel, ein Seegebiet vor Neuguinea, ein Tiefseegraben und ein Korallenriff vor Nordost-Australien tragen den Namen Bougainvilles.

Die „Blüten" sind gar keine

Die schönen Blüten der Bougainvillea sind streng genommen gar keine Blüten. Botanisch betrachtet handelt es sich um so genannte Hochblätter, also gefärbte Laubblätter. Aber so schön: Je nach Sorte „blühen" sie in Orange und Purpurrot, Rosa und Rot, Weiß, Gelb und Blau über mehrere Wochen der Sommersaison. Die eigentlichen Blüten der Baugainvillea sind klein und gelblich-weiß.

Chamaeleonische Bougainvillea

Die Farbe der Hochblätter ändert sich mit der Lichtintensität. Je mehr Sonnenlicht auf die Blätter scheint, desto greller ist deren Farbe.