Efeu – harmloser Klettermax?

Ein Artikel von Mag. Eva-Maria Mayr | 29.07.2015 - 09:36
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© muenstermann/Pixabay.com

Wer bei Bäumen einen Erstickungstod durch dichten Efeubewuchs befürchtet kann beruhigt sein. Gesunde und dicht belaubte Bäume werden ausschließlich am lichten Stamm berankt.
Nur schwache und kranke Gehölze, die spärlich belaubt sind, bieten dem Efeu Licht und Raum zum Wuchern. Ursache für das Absterben von Großbäumen sind damit nicht die Efeupflanzen, sondern schlechte Standortbedingungen.

Alte Mauern gefährdet
An Bauwerken können rankende Pflanzen durch die natürliche Triebverdickung eine gewisse "Sprengwirkung" haben. Loser Fugenmörtel oder lockerer Fassadenputz fällt damit zu Boden.
Solide Bauwerke haben damit kein Problem.
Da Kletterpflanzen, ob rankend oder mit den Haftorganen festansitzend, die kleinsten Fassadenrisse und Lücken z.B. im Dachfirstbereich nutzen, kann es beim Entfernen (z.B. aus optischen Gründen) zum Abreißen von Bauwerksteilen kommen.
Sollte also ein Fenster einwuchern, ist beim Entfernen der Pflanzenteile besondere Vorsicht geboten. Zu einer richtigen Einwurzelung der Pflanze kann es nur dort kommen, wo fast permanent feuchtes Substrat vorkommt. Das ist an Bauwerken nur selten der Fall.

Alternative Wilder Wein
Eine schöne Alternative ohne Schadwirkung auf Gebäude ist der Wilde Wein. Er zählt zu den Rankern und hat kaum Haftwurzeln. In der Regel benötigt er sogar Kletterhilfen, wie Spaliere.


Quelle: LWK NRW