Stamm mit Veredelung wird nicht höher
Kleinbleibende Bäume mit einer runden Krone sind Werk eines Gärtners und so in der Natur nicht zu finden. Während früher Bäume einfach gekappt wurden, damit beispielsweise eine Linde nicht zu groß wird, hat sich heute die Veredelung durchgesetzt.
Dafür pfropft der Gärtner in der Baumschule auf einen geraden Stamm eine langsam wachsende Krone. Das hat den Vorteil, dass der Stamm nicht weiter in die Höhe wächst, sondern nur dicker wird. Die Krone wird die über die Jahre größer, lässt sich jedoch durch regelmäßigen Rückschnitt auf einem gewünschten Durchmesser halten.
Empfehlenswerte Arten und Sorten
In Parks und als Straßengrün ist vor allem der Kugelahorn (Acer platanoides ’Globosum’) bekannt. Der Baum bildet eine kugelige, dichte Krone und ist sehr robust. Filigran kommt die Kugelrobinie (Robinia pseudoacacia ’Umbraculifera’) mit ihren gefiederten Blättern daher. Beliebt als Hausbaum ist zudem der Kugel-Trompetenbaum (Catalpa bignonioides ’Nana’) mit großen, herzförmigen Blättern. Relativ neu und schon sehr beliebt ist der Kugel-Amberbaum (Liquidambar styraciflua ’Gumball’): Er ist sehr robust gegen Schädlinge und Krankheiten, hat schönes Laub und zum Teil einen knorrigen Stamm. Auch andere bekannte Baumsorten finden sich in veredelter Form im Fachhandel – darunter Kugelesche (Fraxinus excelsior ’Nana’), Kugeleiche (Quercus Palustris ’Green Dwarf’) und Kugelplatane (Platanus acerifolia ’Alphen’s Globe’). Zwar klein, aber durchaus markant im Erscheinungsbild, eignen sich Kugelbäume als Solisten im Garten. Auch in Paaren gepflanzt und als Allee entlang der Einfahrt geben sie ein schönes Bild ab.
Regelmäßiges Auslichten erhält Form
Damit die Krone von Kugelbäumen eine symmetrische Form behält, hilft regelmäßiges Auslichten und Zurückschneiden. Bei Laub abwerfenden Arten ist der Vorfrühling die ideale Jahreszeit dafür. Ältere Äste können ganz entfernt werden, jüngere sollten für eine harmonische Krone moderat gekürzt werden. Bei immergrünen Hochstämmen sollte zusätzlich im Sommer ein leichter Formschnitt erfolgen.
Quelle: GMH/GBV