Als Gartenschmuck sind Zieräpfel das ganze Jahr über wirksam: Im Frühsommer von Mai bis Juni sorgt die Vielzahl an einfachen, meist weißen Blüten für eine üppige Blütenpracht. Bis zum Herbst wachsen viele kirschgroße Früchte heran und ab September sorgen die leuchtend gelben oder kräftig roten kleinen Äpfelchen für ein Farbspektakel im Garten. Je nach Sortenwahl bleiben die dekorativen Früchte bis weit in den Winter an den Ästen und Zweigen hängen.
Durch den Blütenreichtum und den dekorativen Fruchtschmuck sind Zieräpfel sehr wertvolle Sträucher und Bäume für unsere Gärten. Ein zusätzlicher Vorteil für Gartenbesitzer ist, dass sie nur wenig Pflege benötigen – ein Rückschnitt ist nicht zwingend notwendig. Da sie von Natur aus eine wunderschöne Wuchsform besitzen, behalten sie auch ohne menschliches Zutun die Form.
Nützlich für die Tiere des Gartens
Auch als Nahrungsquelle in der kalten Jahreszeit sind die beerenartigen Früchte des Zierapfels für kleine Säugetiere und viele Vogelarten sehr wichtig und werden gern von Meisen, Finken und Drosseln direkt nach der Reife verspeist, viele bleiben aber auch länger in den Ästen hängen und sind so die eiserne Reserve für den Winter.
Der ideale Standort
Wie sein großer Verwandter, der Speise-Apfel, gehört der Zierapfel zu den Rosengewächsen, wächst als aufrechter Strauch oder als kleiner Baum und erreicht eine Wuchshöhe von 4 bis 6 m. Zieräpfel bevorzugen einen möglichst windgeschützten, sonnigen Standort und einen nährstoffreichen Boden, der gleichmäßig feucht gehalten werden sollte. Auf allzu große Hitze reagiert das Ziergehölz jedoch empfindlich, was sich bei der Entwicklung durch weniger Blütenknospen oder Verblassen der Blütenblätter bemerkbar macht.
Die passende Sorte für jeden Garten
Für kleine Gärten sind die strauchartig wachsenden Zieräpfel von Vorteil, solche mit stattlichen Kronen sind nur für große Gärten geeignet. Dazu gibt es Hängeformen und Sorten mit säulenartigem Wuchs.
Wer im Garten viel Platz hat, kann sich für eine Sorte mit großer breiter Krone entscheiden. Hier ist Malus 'Hillieri', ein etwa 5 m hoher Baum mit halbgefüllten, kräftig hellrosafarbigen Blüten, als Solitärgehölz im Rasen geeignet. Ende Mai bis Juni entfalten sie sich in üppiger Fülle an den Zweigen entlang, wo im Herbst dann die gelben Früchte leuchten.
Auch der Kronenapfel Malus coronaria 'Charlottae' bildet eine breite Krone und sollte nur in große Gärten gepflanzt werden. Seine großen zartrosa gefärbten Blüten öffnen sich ebenfalls von Ende Mai bis Juni und duften leicht nach Veilchen. Auch seine Früchte duften aromatisch und das prächtig orangerote Laub zieht im Herbst alle Blicke auf sich.
Für die Gemeinschaft mit anderen Gehölzen eignen sich Sorten, die als Sträucher oder kleine Bäume wachsen. Hier empfiehlt sich der 3 bis 4 m hohe Malus x purpurea 'Eleyi', dessen einfache Blüten sich bereits im April öffnen und ebenso wie der Austrieb und auch die Früchte dunkel purpurrot gefärbt sind. Malus x moerlandsii 'Liset' ist eine außerordentlich reich blühende Sorte. Im Mai entfaltet sie aus leuchtend roten Blütenknospen intensiv rosarot gefärbte Blüten und ist im Ausstrieb dunkelrot.
Für besonders kleine Gärten oder den Vorgarten eignet sich der Toringo-Apfel (Malus toringo var. Sargentii), ein schwach wachsender Strauch, der in 10 Jahren etwa 1 m Höhe erreicht. Im Mai entfalten sich entlang der bogig überhängenden Zweige einfache, in Doldentrauben vereinte, reinweiße Blüten, denen im Herbst dunkelrote Früchte folgen.