Wohlschmeckende Schönheit

Ein Artikel von Denise Wachschütz | 06.05.2025 - 09:35
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Triebe, Blätter, Blüten oder Wurzeln vieler Zierpflanzen können roh verzehrt oder schmackhaft zubereitet werden. Hemmungen, ein paar schöne Blüten abzuknipsen und zu verspeisen, können damit überwunden werden, dass viele Pflanzen dadurch zu stärkerem Wachstum oder erneutem Blütenaustrieb angeregt werden. Werden die Pflanzen als Pflegemaßnahme ohnehin geschnitten oder geteilt, können einige Teile für die Küche verwendet werden. Dabei sollte aber darauf geachtet werden, dass die Pflanzen nicht mit chemischen Mitteln behandelt wurden und, dass sie nicht mit giftigen Pflanzen verwechselt werden.

Funkien

Zarte Blätter der Funkien (Hosta) können gedünstet oder gekocht werden, ähnlich wie Spinat. Auch die Blüten, die etwa ab Juni erscheinen und einen mild-süßlichen Geschmack haben, sind eine gute essbare Dekoration. Allerdings sind nicht alle Funkien essbar, darum sollte vor dem Verzehr sicherheitshalber recherchiert werden. Das Verspeisen einer Duftenden Herzblattlilie (Hosta plantaginea) kann beispielsweise Verdauungsbeschwerden und Erbrechen verursachen.

Taglilien

Die meisten Pflanzenteile der Taglilie (Hemerocallis) sind essbar. Vor allem die Gelbrote Taglilie (Hemerocallis fulva) wird schon seit langer Zeit in der chinesischen Küche verwertet. Die jungen Sprossen lassen sich dünsten und haben ein süßliches Aroma, das an Zwiebeln erinnert, dagegen erinnern die gekochten Knollen in ihrer Konsistenz und ihrem Geschmack an Maronen. Die Pflanze sollte aber nicht mit der giftigen echten Lilie verwechselt werden.

Portulak

Der Bodendecker ist einfach zu halten und bietet mit seinen strahlenden Blüten einen hübschen Anblick. Früher wurde der Portulak (Portulaca oleracea) außerdem als Nahrungsmittel genutzt: er kann entweder wie Salat roh genossen oder wie Spinat zubereitet werden. Zusätzlich punktet er mit vielen gesunden Inhaltsstoffen.

Duftnessel

Duftnesseln (Agastache) bilden je nach Art und Sorte weiße, rosa oder blaue bis violette Blüten, die ein zartes Minz- und Anisaroma verströmen. Besonders die Zubereitung der Blätter und Blüten als Tee ist daher zu empfehlen. Auch als essbare Dekoration für Salate eignen sie sich gut, möglichst junge Triebe sind dabei am zartesten.

Kapuzinerkresse

Die leuchtenden Blüten der Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) sind ein Blickfang in jedem Garten und machen sich auch auf dem Teller gut. Im Salat beigemischt haben sie, wie die Blätter, ein scharfes Aroma ähnlich Kren, sind dabei aber deutlich milder. Die enthaltenen Senföle der Kapuzinerkresse gelten als gesundheitsfördernd, somit spricht nichts gegen einen regelmäßigen Verzehr.