Lebender Christbaum

Ein Artikel von Alexandra Pickner | 01.12.2025 - 08:22
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Christbäume sind eng mit der weihnachtlichen Tradition verbunden. Bäume im Topf bieten vielen Pflanzenfreunden die Möglichkeit, den Christbaum über mehrere Jahre zu behalten. Wichtig ist jedoch, dass sie nur bei sachgemäßer Pflege leben können und nicht zu lange in warmen Innenräumen stehen sollten, da dies ihren schadet.

Beim Kauf sollten Sie darauf achten, dass der Baum einen gut ausgebildeten und ausreichend großen Wurzelballen mit vielen Feinwurzeln hat. Häufig werden Bäume aus dem Boden ausgestochen, wodurch die Wurzeln beschädigt werden. Diese „gestochenen“ Bäume überleben nur wenige Wochen und müssen nach den Feiertagen wie ein Schnittbaum entsorgt werden. Sie sind oft deutlich günstiger als topfgezüchtete Bäume, die kräftig verwurzelt sind und bei guter Pflege langfristig überleben können. Regionale Baumschulen und Gärtnereien sind hier die beste Anlaufstelle, da kurze Transportwege die Umweltbilanz verbessern.

Der Weihnachtsbaum im Topf sollte so spät wie möglich ins geheizte Wohnzimmer kommen, idealerweise erst an Heiligabend, und dort nur kurz stehen bleiben. Jeden zweiten Tag muss er in beheizten Räumen gegossen werden und auch ein regelmäßiges Besprühen der Nadeln ist sinnvoll. Die Erde darf auf keinen Fall austrocknen, aber Staunässe muss vermieden werden, da sie die Wurzeln schädigt. Vor dem Einzug ins Haus ist eine schrittweise Akklimatisierung in kühleren Bereichen wie Garage oder Hauseingang wichtig, um Temperaturschocks zu vermeiden.
Nach den Feiertagen sollten Sie den Baum langsam wieder an die Außentemperaturen gewöhnen. Dafür eignet sich ein kühles, frostfreies Zwischenquartier mit ausreichend Licht, bevor der Baum wieder ins Freiland kommt. Frühestens ab März, wenn der Boden nicht mehr gefroren ist, kann der Baum auch in ein ausreichend großes Pflanzloch gesetzt werden. Die Erde sollte nährstoffreich und locker sein, und der Baum muss regelmäßig gegossen werden, besonders zu Beginn der Anwachsphase. Mit Hornspänen als Langzeitdünger und Urgesteinsmehl sollte nur vor August gedüngt werden. Spätere Düngergaben führen zu weichem Holz, das leichter erfriert. Beim Auspflanzen ist auf genügend Abstand zu Gebäuden und anderen Pflanzen zu achten.

Für Pflanzenfreunde in Städten bieten manche Anbieter die Möglichkeit, lebende Christbäume zu mieten. Diese werden geliefert, gepflegt und nach den Feiertagen wieder abgeholt und ausgepflanzt. Zusätzliche Vorsicht ist geboten, dass die lebenden Bäume nicht mit brennendem Kerzenwachs oder Lametta in Berührung kommen und nicht direkt neben Heizungen stehen, um das Wachstum nicht zu beeinträchtigen.