Spargelsalat: Kuriosität im Gemüsegarten

Ein Artikel von Christiane Bartal | 01.03.2018 - 17:33

Spargelsalat oder Gartenlattich (Lactuca sativa var. asparagina, L. angustana) stammt ursprünglich aus Südeuropa und Asien. Er ist u. a. in China eine alte Kulturpflanze und dem auch hierzulande bekannten Pflücksalat äußerst ähnlich. Allerdings hat man es beim Spargelsalat, einer Zuchtform des Gartensalates, nicht auf die Blätter, sondern in erster Linie auf den markigen, verdickten Stiel abgesehen.

Anbau und Ernte

Zum Anbau des Spargelsalates braucht es die gleichen Kulturbedingungen wie für Kopfsalat: eine humusreiche Erde und einen sonnigen Standort. Ein nährstoffreicher Untergrund fördert dabei die Entwicklung dicker Stiele. Zwischen März und Juni werden die Samen in ein Anzuchtbeet oder unbeheiztes Gewächshaus gesät oder direkt in Reihen mit 25 cm Abstand. Eine Vorkultur kann auch in Aussaatschalen an einem hellen Fenster in der Wohnung erfolgen.

Sobald die Sämlinge zwei bis drei Blätter haben, können die Pflänzchen in das dafür vorgesehene Beet verpflanzt werden. Sobald die Pflanzen beginnen, die Stängel auszubilden, können Sie die untesten Blätter entfernen und mit Kompost mulchen. Bis zur Ernte vergehen ab der Aussaat etwa 90 bis 100 Tagen – bei einer Aussaat im März ist also ab Juni damit zu rechnen. Haben Sie Anfang Juni gesät, können Sie im Herbst ernten.

Geerntet werden die jungen Blätter und der verdickte Stiel, sobald er etwa 20 cm lang ist. Die Ernte muss jedoch vor der Blütenknospenbildung erfolgen, denn sobald die Pflanzen blühen, werden die Blätter bitter und der Stängel holzig.

Verarbeitung in der Küche

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Die Spargelsalat-Stiele werden entweder roh oder gekocht verzehrt © JIANG HONGYAN/Shutterstock.com

Die fleischigen Stängel können roh gegessen werden, schmecken aber gebraten, gekocht oder gedämpft besonders fein. Spargelsalat eignet sich ideal für Wokgemüse. Die jungen Blätter eigenen sich für Salate und Smoothies.

Vor dem Verzehr bzw. Zubereiten muss die holzige Schale entfernt werden. Der fleischige Stiel erinnert im rohen Zustand geschmacklich an eine Kombination aus Gurke und Kohlrabi. Gegart nehmen sie das Aroma von Spargel, Sellerie und Haselnuss an.