Hochbeet: Was pflanze ich wann?

Ein Artikel von Christiane Bartal | 12.04.2018 - 08:31
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Wer sein Hochbeet im Saisonverlauf geschickt bepflanzt, kann lange und reichlich ernten © C Levers/Shutterstock.com

Durch den besonderen Aufbau eines Hochbeetes entsteht eine natürliche Verrottungswärme, die den Pflanzen von unten ordentlich „einheizt“. Damit lässt sich die Pflanz- und die Erntesaison von Gemüse um einige Wochen vorverlegen. Vor allem, wenn Sie Ihr Hochbeet mit einer Folie in ein Frühbeet verwandeln. Vor den letzten Nachtfrösten schützt auch ein Gärtnervlies, das in der Früh wieder entfernt wird.

Bereits im März beginnt die Aussaat- und Pflanzzeit, die bei guter Planung die ganze Saison dauert und sogar im Winter das Ernten von frischem Gemüse ermöglicht. Unser Aussaat-, Pflanz- und Erntekalender hilft Ihnen bei der Bepflanzung Ihres Hochbeetes:

Aussaat-, Pflanz- und Erntekalender fürs Hochbeet

Gleich geht's los! Füllen Sie alle Pflichtfelder aus – Sie erhalten daraufhin einen Link zum Downloaden des praktischen Aussaatkalenders.

So könnte Ihre Hochbeetsaison ablaufen

März/Anfang April:
Die Frühlingsboten unter den Gemüsepflanzen dürfen bereits in das Hochbeet. Dazu zählen Radieschen, Rucola, Pflücksalate, Spinat, Rettich und Petersil.

Ende April:
Zu Radieschen & Co. gesellen sich nun Frühlingszwiebel, Zwiebel und Lauch.

Mai:
Jetzt geht's richtig los: Vorgezogene (oder beim Gärtner gekaufte) Jungpflanzen von Paradeisern, Gurken, Zucchini, Paprika und Chili dürfen ab ins Hochbeet.

Juni/Juli:
Die sommerliche Wärme kommt Brokkoli, Karfiol, Kohlrabi und Karotten entgegen.

August:
Zeit, die Herbstsalate wie Radicchio oder Endivien-Salat anzubauen!

September/Oktober:
Nach wie vor kann frostunempfindliches Gemüse wie Rucola, Sellerie oder Petersil gepflanzt werden.

Ab Dezember:
Entweder machen Sie das mittlerweile abgeerntete Hochbeet winterfest, indem Sie es mit einer Teichfolie abgedecken (das verhindert, dass die Nährstoffe den Winter über ausgewaschen werden), oder aber Sie sorgen für eine Winter-Bepflanzung: Das können klassische Wintersalate wie Endivie, Frisée oder Vogerlsalat sowie Mangold und Spinat sein, die Sie auch im Winter mit frischen Vitaminen versorgen.
In Hinblick auf die nächste Saison können Sie aber auch für eine Gründüngung sorgen. Dazu werden Pflanzen (Leguminosen) angebaut, die Stickstoff im Boden binden und nicht geerntet werden. Winterharte Gründüngungspflanzen wie Esparsette oder Klee werden dann im Februar umgebrochen und in die Erde eingearbeitet.

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Beachten Sie die Prinzipien der Mischkultur und der Fruchtfolge – so bleiben die Pflanzen gesünder, wachsen üppig und liefern reiche Ernte © OMMB/Shutterstock.com

Die Sache mit Mischkultur & Fruchtfolge

Darüber, ob sich unterschiedliche Gemüsesorten miteinander „vertragen“, geben Mischkulturtabellen Auskunft. Gerade im räumlich begrenzten Hochbeet, wo Wurzeln unvermeidbar in Kontakt miteinander treten, sollten keine Pflanzen nebeneinander gepflanzt werden, die sich gegenseitig ausbremsen.

Ideale Partner sind etwa Paradeiser mit Knoblauch, Kohlrabi, Karotten und Salat, Vogerlsalat mit Radieschen und Erdbeeren sowie Kohlrabi mit Gurken, Erdbeeren Radieschen, Salat und Spinat.

Auch die Fruchtfolge lohnt es sich zu beachten – das verhindert u. a. Krankheiten. Beispielsweise sollten Kohlgewächse nicht am selben Standort wie im Vorjahr angebaut werden.

Gemüsegärtner unterscheiden zwischen Stark-, Mittel- und Schwachzehrer je nach ihrem Nährstoffbedarf. Im ersten Hochbeet-Jahr sollten vorwiegend Starkzehrer wie Paradeiser, Paprika, Gurke, Zucchini, Kürbis, Kohl und Erdäpfel gepflanzt werden. Im zweiten Jahr folgen die Mittelzehrer (Radieschen, Salate, Lauch, Zwiebel, Karotte, Kohlrabi, Rote Rüben, Erdbeeren), im dritten Jahr mischen sich Mittel- und Schwachzehrer. Im vierten Jahr kommen dann die Schwachzehrer dran (sämtliche Hülsenfrüchte, Radieschen, Vogerlsalat, Kräuter).