Erdnüsse im Garten ziehen

Ein Artikel von Christiane Bartal | 13.03.2019 - 17:32


Die kleine, buschige Pflanze, die in den Tropen und Subtropen angebaut wird, ist ausgesprochen spannend, denn das beliebte Knabberzeug reift unter der Erde und entwickelt sich aus den Blüten, die auf der Erd­oberfläche wachsen. Was viele nicht wissen: Die Erdnuss kann auch bei uns angebaut werden!

Die Erdnuss (Arachis hypogae) bedient sich eines ganz speziellen Tricks: Aus den kleinen, gelben Schmetterlingsblüten wachsen nach der Befruchtung lange Fruchtträger, die in die Erde hineinwachsen. Sobald die Spitze dann eine Tiefe von etwa 10 cm erreicht hat, beginnen die Früchte zu wachsen.

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Die Besonderheit der Erdnüsse: Aus den Schmetterlingsblüten entwickeln sich lange Fruchtträger, die in die Erde hineinwachsen © Ngukiaw/Shutterstock.com

So gelingt die Anzucht

Auch bei uns ist es möglich, Erdnüsse heranzuziehen. Sie brauchen nur für die richtigen Wachstumsbedingungen zu sorgen. Säen Sie die Nüsse ab Februar aus, die es in vielen Gartencentern in der Samenabteilung zu kaufen gibt. Die normalen Erdnüsse aus dem Supermarkt sind ungeeignet, da sie geröstet sind und nicht mehr keimen können.

Damit sich später die Fruchtträger in den Boden bohren können, sind ein lockeres, leichtes und sandiges Substrat und ein hoher Topf wichtig. Stecken Sie die Samen etwa 2 cm tief in einen Topf und stellen Sie diesen warm auf. Eine Abdeckung mit einem Glas oder einem durchsichtigen Jausensackerl erhöht die Luftfeuchtigkeit.

Etwa ein Monat später sollten sich die ersten Blättchen zeigen. Sie können dann die Pflanze ab Ende Mai in einen Kübel für die Terrasse setzen oder auch direkt in den Gartenboden.

Wichtig ist ein warmer, geschützter und vollsonniger Platz. Die ersten Blüten bilden sich dann im Juni, wenn die Pflanze etwa 20 bis 40 cm hoch ist. Im Herbst, wenn das Laub welk wird, können Sie die Pflanzen dann ausgraben und die Erdnüsse ernten. Im Back­rohr werden sie bei 120 °C etwa 20 Minuten lang geröstet. Achtung, roh sind sie giftig!