Glockenchili 'Bischofsmütze' – Kuriosität im Gemüsebeet

Ein Artikel von Christiane Bartal | 16.06.2020 - 16:34
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Seinen Namen verdankt der Glockenchili 'Bischofsmütze' der ungewöhnlichen Form seiner Früchte © svf74/Shutterstock.com

Derart formschöne Chilifrüchte sieht man nicht alle Tage! Der Glockenchili ‘Bischofsmütze’ (Capsicum baccatum) zieht in jedem Fall die Blicke auf sich. Die bis zu 4 cm großen Chilischoten haben meist drei Seiten, die jeweils zu einer runden Spitze auslaufen. Aber auch ihre inneren Werte überzeugen: Das Fruchtfleisch schmeckt aromatisch nach Paprika und ist mild bis mittelscharf (Schärfegrad 4 bis 5).

Die Pflanze wächst schnell und bringt reichlich Ernte hervor. Anders als andere Chilipflanzen, die buschig wachsen, ragt der Glockenchili fast baumförmig in die Höhe. Bei optimalen Bedingungen kann Capsicum baccatum sogar knapp 2 m hoch werden. In Topfkultur pendelt er sich meist bei 150 cm ein.

Tipps zu Aussaat und Verwendung

Der Glockenchili ist perfekt geeignet für die Topfkultur auf Balkon oder Terrasse (mind. 35 cm Durchmesser), kann aber auch ins Freiland (Gewächshaus oder an eine sonnigen Hauswand) gepflanzt werden. Planen Sie wegen der später ausladenden Krone einen Abstand von 1 m zur benachbarten Pflanze ein. Ideal ist ein sonniger bis halbschattiger Standort. Die Aussaat erfolgt von Februar bis April im Haus bzw. unter Glas, wobei Temperaturen von 25 bis 28 °C die Keimung beschleunigen. Ab Mitte Mai dürfen die kälteempfindlichen Chilipflanzen ins Freie.

Sobald sich die Farbe der Chilifrüchte von Grün über Orange zu Tiefrot gewandelt hat, kann geerntet werden. Das intensive Paprika-Aroma eignet sich ideal für Salsas, für Salate oder auch zum Einlegen. Die Glockenform eignet sich auch wunderbar zum Füllen mit Frischkäse. Natürlich darf auch frisch vom Strauch genascht werden.

Capsicum baccatum-Pflanzen können über mehrere Jahre kultiviert werden, sofern sie frostfrei an einem warmen und hellen Ort überwintern. Holen Sie die Glockenchilis daher ins Haus, sobald die Temperaturen dauerhaft unter 15 °C fallen.

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Das Fruchtfleisch entfaltet nur eine milde Schärfe, feuriger sind hingegen das Kerngehäuse und die Samen
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