Welches Gemüse ist beim Anbau besonders energieeffizient?

Ein Artikel von Christiane Bartal | 06.09.2022 - 16:08
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Mit der richtigen Auswahl an Gemüsepflanzen für den Eigenanbau und der Nutzung von Regenwasser lässt sich besonders ressourcenschonend gärtnern © Halfpoint/Shutterstock

Kein Transport, keine lange Lagerung, keine Verpackung – Eigenanbau steht hinsichtlich Energieeffizienz und Ressourcenschonung im Vergleich zu Supermarktgemüse generell gut da. Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, kann Überlegungen anstellen, welches Gemüse im Garten wachsen soll.

Mehrjähriges Gemüse

Mehrjähriges bzw. winterhartes Gemüse macht nicht nur weniger Arbeit, es hilft auch beim Sparen, da es nicht jedes Jahr neu ausgesät werden muss. Beispiele hierfür sind der langlebige Spargel (bringt gut 10 Jahre Ertrag!), Acker-Lauch, Englischer und Neuseeländer Spinat, Stauden-Kohl, Pastinake, Knollen-Petersil, Kartoffelzwiebel, Knollen-Ziest, Kren, Topinambur und Artischocke. Bei den Kräutern eignen sich u. a. Ananas-Salbei, Currystrauch, Jamaica-Thymian, Liebstöckel, Vietnamesischer Koriander und Wilde Rauke für die mehrjährige Kultur.

Direktsaat – ohne Vorkultur

Samen direkt ins Freiland zu säen, bringt mehrere Vorteile mit sich: weniger Arbeit, keine Heizkosten für ein etwaiges Gewächshaus und keine Notwendigkeit für Anzuchterde bzw. Kunststofftöpfe für die Vorkultur. Für die Direktsaat eignen sich beispielsweise Kürbis, Zucchini, Bohnen, Zuckermais, Karotten und Rote Rüben. Mit der Aussaat sollten Sie allerdings bis nach dem letzten Frost warten.

Regenwasser und Naturdünger bevorzugen

Der Eigenanbau wird erst dann so richtig ressoucenschonend, wenn zum Gießen Regenwasser genutzt wird. Mehrere Regentonnen oder ein größerer Tank helfen dabei, wertvolles Leitungswasser – und damit auch bares Geld – zu sparen.

Tipp: Mulchen (z. B. mit Rasen- oder Grünschnitt, der ohnehin im Garten anfällt) verringert die Verdunstung und hält den Boden feucht. Im Gemüsebeet können Sie grüne Ernteabfälle einfach auf der Erde liegen lassen.

Eine weitere Möglichkeit, Energie und Kosten zu sparen, ist die Wahl des Düngers. Anstelle von Kunstdüngern, die bei der Herstellung viel Energie verschlingen, lohnt sich die Düngerproduktion im eigenen Garten: (Wurm-)Kompost, Komposttee, Pflanzenjauchen und Hühnermist, aber auch „Abfallmaterial“ wie Kaffeesatz von Filterkaffee sind geeignete Naturdünger für die meisten Garten- und Gemüsepflanzen.