Warum Laub im Gartenteich nichts zu suchen hat

Ein Artikel von Michaela Tebaldi/Christiane Bartal | 05.11.2019 - 11:48
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Das fallende Laub hat im Schwinnteich nichts verloren © Svetlana.Is/Shutterstock

Herbstlaub im Schwimmteich sieht zwar manchmal reizvoll aus, es richtet aber im Ökosystem Teich nur Schaden an. Es sinkt mit der Zeit auf den Teichgrund und bildet dort Mulm. Die Blätter verbrauchen außerdem im Zuge ihrer Zersetzung wertvollen Sauerstoff und produzieren Faulgase. Für Fische und andere Teichbewohner wie Schnecken oder Krebse kann das zum Problem werden, insbesondere im Winter unter der geschlossensn Eisdecke.

Aus diesem Grund ist es wichtig, beim Laub entfernen besonders gründlich zu sein. Gehen Sie regelmäßig mit dem Kescher über das Wasser und entfernen Sie sämtliche Pflanzenteile, also neben Laub auch Algen und abgestorbenes Pflanzenmaterial. Seien Sie aber vorsichtig, was die Tiefe betrifft. Die Schlammschicht am Boden des Teiches sollte nicht gestört werden, da hier Tiere vor Kälte geschützt sind. Aus diesem Grund überwintern die Tiere gerne im Schlamm.

>> Wo verbringen die Teichbewohner den Winter?

Hat sich bereits viel Schlamm angesammelt, kann dieser mit einem speziellen Schlammsauger entfernt werden. Geeignete Zeitpunkte dafür sind das Frühjahr und der Herbst.

Praxistipp: Laubschutznetz spannen

Wenn Sie sich die mühsame Arbeit des Laubfischens ersparen möchten, spannen Sie am besten ein Laubschutznetz über den Teich, und zwar bevor der herbstliche Laubfall einsetzt. Ein solches Netz hilft während des Winters dabei, den Eintrag von Nährstoffen zu minimieren. Laub und dergleichen kann dann nicht mehr ins Wasser fallen.

Robust und langlebig sind beispielsweise grüne Platztrenn-Tennisnetze. Bei größeren oder besonders geformten Teiche muss das Netz mitunter nach Maß gefertigt werden.

Was im Herbst noch zu tun ist

Eine mögliche Quelle von (in diesem Fall unerwünschtem) organischem Material sind abgestorbene Wasserpflanzen. Daher sollte im Herbst ein Rückschnitt der Pflanzen – sowohl am Ufer als auch im Wasser – erfolgen. Schneiden Sie Schilf, Zyperngras etc. am Teichrand aber nur so viel zurück, dass sie noch aus dem Wasser ragen. Dadurch wird das Wasser im Winter besser belüftet.

Stellen Sie außerdem ab Temperaturen unter 10 °C die Fütterung der Fische ein. Die Teichbewohner, die bei niedrigen Temperaturen bereits in Winterstarre verfallen sind, nehmen die Nahrung nicht mehr auf, das Futter sinkt zu Boden und könnte Fäulnisgase freisetzen.

Liegt die Pumpe weniger als 80 cm unter der Wasseroberfläche, sollte sie in den Wintermonaten aus dem Teich entfernt und am besten in einem Kübel Wasser gelagert werden. Auch Filter und andere Teichtechnik außerhalb des Teiches sollte vor dem ersten Frost abgebaut, gereinigt und bis zum Frühjahr frostfrei aufbewahrt werden.