Die Sorte 'Hair' hat einen noch ausgeprägteren Wuschelkopf als die Wildart des Weinberg-Lauchs (Allium vineale) © Alan Kean/Shutterstock
‘Hair’ ist ein außergewöhnlicher Zierlauch, der durch seinen wilden grünen„Haarschopf“ besonders skurril wirkt. Es handelt sich um eine Sorte des in Europa heimischen Weinberg-Lauchs (Allium vineale). An der Basis des Schopfes wachsen violette Brutzwiebel heran. Sobald sie reif sind (im August), fallen sie zu Boden, keimen dort innerhalb von 4 Wochen – und neue Pflanzen entstehen.
Der Weinberg-Lauch vermehrt sich also weitgehend vegetativ – er bildet zwischen den Zwiebelchen nur wenige Blüten auch damit auch kaum Pollen und Nektar, weshalb er für Insekten weitgehend wertlos ist. Dafür sind aber die Brutzwiebeln des „wilden Knoblauchs“ essbar, seine Halme können zudem wie Schnittlauch verwendet werden.
Tipp: Durch die Brutzwiebeln breitet sich der Weinberg-Lauch durchaus effizient aus – in den USA beispielsweise, wohin er eingeschleppt wurde, gilt er als invasive Art. Um ein übermäßiges Vermehren zu vermeiden, sollten die Brutzwiebel daher rechtzeitig geerntet werden.
Tipps zur Verwendung
Die Struwwelpeter-Version des Lauchs wird 80 bis 100 cm hoch. Wie anderer Zierlauch gedeiht er in sonniger oder halbschattiger Lage auf jedem normalen Gartenboden. Besonders gut entwickeln sich die Pflanzen in durchlässigen sandigen und in humosen Böden.
Mit ‘Hair‘ lassen sich pflegeleichte, dauerhafte Blickfänge schaffen, sowohl auf Beeten und in Gefäßen als auch in sonnigen Stein- und Naturgärten, zwischen Gräsern, in dekorativen Gefäßen und als Ergänzung zu Sommerblumen. In der Floristik werden die dekorativen rotgrünen Blütenstände wegen ihrer langen Haltbarkeit von bis zu 3 Wochen geschätzt.
Das Laub des Lauchs beginnt bereits während der „Blüte“ einzuziehen und wird gelb. Dies gilt es bei der Beetgestaltung zu berücksichtigen: Pflanzen Sie im Umfeld des Lauchs ausreichend niedrige Stauden, die das welke Laub zur richtigen Zeit kaschieren.
