Blühende Hochstämmchen für Garten und Balkon

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 28.03.2024 - 08:06

Es steckt viel gärtnerische Arbeit in einem Hochstämmchen. Anders als ihre strauchigen Verwandten werden sie durch regelmäßiges Beschneiden dazu erzogen, eine buschige Krone auf einem kurzen, geraden Stamm auszubilden. Da dies recht langwierig und zeitaufwendig ist, haben solche Besonderheiten ihren Preis. Dafür brauchen Hochstämmchen für eine reiche Blüte nur wenig Platz und scheinen über dem bodendeckenden Sommerflor zu schweben. Bei richtiger Pflege bereiten sie nicht nur über Jahre hinweg Freude, sie werden mit der Zeit auch immer wertvoller.

Wandelröschen zeigen Farbenspiel

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Das Wandelröschen zieht unzählige Insekten an © crystaldream/Shutterstock

Für viel Farbe sorgen Wandelröschen (Lantana camara). Ihre doldenartigen Blüten wechseln die Farben. Die aus Mittelamerika stammenden immergrünen Pflanzen sind ideale Kübelpflanzen und präsentieren sich von Mai bis Oktober als wahre Blühwunder. Ihre Blüten sind je nach Sorte orange-gelb oder rosa-weiß. Beide Varianten sind hochattraktiv und zeihen nicht nur die Blicke sondern auch viele Insekten auf sich. Außerdem verströmen sie Blätter des Wandelröschens einen feinen, zitrusähnlichen Duft.

Margerite für den Landhausstil

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Strauchmargeriten bilden wunderschöne Blüten aus © NataliaVo/Shutterstock

Die Strauchmargerite (Argyranthemum frutescens) ist der Klassiker unter den Hochstämmchen. Wer den Landhausstil liebt, kommt um diese Pflanze kaum herum Ursprünglich auf den kanarischen Inseln beheimatet, bilden die Pflanzen von Mai bis Oktober immer wieder reichlich neue Knospen, insbesondere wenn Verblühtes entfernt wird. Neben der bekannten weißblühenden Sorte gibt es auch Züchtungen in Gelb und Rosa, die sich ebenfalls gut als Kugel auf einem verholzten Stamm machen.

Blaue und weiße Blüten an einem Stamm

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Der Enzianstrauch ist eine unermüdliche Blühpflanze © krolya25/Shutterstock

Der Kartoffelstrauch (Solanum rantonnetii) wird wegen seiner blauen Blüten mit sattgelben Augen auch Enzianstrauch genannt und ist ebenfalls sehr beliebt. Inzwischen gibt es Hochstämmchen, an denen blaue und weiße Blüten adrett nebeneinander sitzen. Sie braucht einen windgeschützten Platz mit viel Sonne. Bereits bei Temperaturen unter 7°C sollte die Pflanze ins Warme gebracht werden. Wächst sie in einem kleinen Kübel, hält das den Kartoffelstrauch klein. Damit die Krone kompakt bleibt, empfiehlt es sich, lange Triebe regelmäßig zu kürzen. Ohne Schnitt entwickelt die Pflanze einen Klettertrieb.

Kübelpflanzen überwintern?

Die schönsten dauerblühenden Hochstämmchen sind nicht winterhart. Wenn sie im Beet wachsen sollen, empfiehlt es sich, sie in einem großen Topf einzupflanzen. So bleibt der Wurzelballen kompakt, und die Pflanzen lassen sich im Herbst rechtzeitig vor dem ersten Frost leichter ins Winterquartier bringen. 
Im April kann man die Kübelpflanzen Schritt für Schritt wieder an die Außentemperaturen gewöhnen. Nur bei Nachtfrösten sollten Sie die Pflanzen mit einem Vlies schützen oder über Nacht ins Haus bringen.