Erica: Prachtvoller Winterblüher

Ein Artikel von GARTEN+HAUS | 11.01.2017 - 08:03
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Sie blühen, wenn sonst eher Tristesse herrscht: Ericen und Callunen sind nicht nur im Winter eine Zierde © BBH

Die Gattung Erica gehört zur Familie die Ericaceae, zu der auch andere Gartenpflanzen wie Calluna, Pieris, Rhododendron, Azalea oder Gaultheria gehören. Diese attraktiven Pflanzen lassen sich gut miteinander kombinieren, da sie in etwa die gleichen Wachstumsbedingungen schätzen und eine ähnliche Pflege benötigen. Erica ist eine sehr umfangreiche Pflanzengattung mit Hunderten von Arten, die ihren Ursprung überwiegend in Afrika haben.

Die wichtigesten Winterheide-Arten

Die Arten, die im Jänner gehandelt werden, sind winterhart und in großer Auswahl in Gartencentern, Blumengeschäften oder Baumärkten erhältlich. Die wichtigsten zwei, Erica carnea und Erica darleyensis, sind echte Winterheide-Arten mit einer Blüte von Dezember bis März/April. Erica carnea ist etwas kompakter und Erica darleyenis hat einen etwas lockereren Pflanzenaufbau. Sie sehen in Beeten oder Töpfen besonders gut in Gruppenpflanzungen aus. Von beiden Arten gibt es sehr viele Sorten. Die Blütenfarben sind Rosa, Lila oder Weiß.

Außer bei den Blütenfarben können sich die Pflanzen auch in der Laubfarbe unterscheiden. Mit grüner, gelber, orange- oder bronzefarbener Färbung sind sie auffällige Erscheinungen.

Erika und Calluna (Sommerheide und Besenheide) werden häufig miteinander verwechselt. Dabei kann man den Unterschied einfach erkennen: Die Erika hat immer ein nadelförmiges Blatt, die Blätter der Calluna sind schuppenförmig.

Auf die richtige Pflege kommt's an

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© BBH

Heidepflanzen wachsen möglichst in saurem Boden. Um einen sauren Boden zu bekommen, kann man als Substrat eine spezielle Mischung für Heidepflanzen verwenden oder halb verwitterte Koniferennadeln in den Boden einarbeiten, um den pH-Wert zu senken. Erica carnea kann auch in weniger sauren, also kalkhaltigen Böden gedeihen.

Es ist wichtig, dass der Boden feucht und gut durchlässig ist. Die Pflanzen wachsen gut in voller Sonne, aber auch im Halbschatten. Sie lassen sich gut mit anderen säureliebenden Pflanzen wie Koniferen und anderen Pflanzen aus der Familie der Ericaceae kombinieren. Sie können braune, verwelkte Blüten leicht entfernen, indem Sie kurz mit der Hand durch die Pflanze fahren. So sorgen Sie dafür, dass die Pflanzen ihr attraktives Aussehen behalten.

Tipps für den Eriken-Schnitt

In der Heide spielen Schafe eine wichtige Rolle, um die Pflanzen kurz zu halten. Sie fressen die Spitzen der Pflanzen ab, eine sehr spezielle Art des „Schnitts”.

Das „Kurzhalten” der Eriken ist daher auch im Garten eine gute Idee. Wenn die Heide nicht regelmäßig geschnitten wird, entstehen die Blüten nur auf langen holzigen Zweigen. Die Form der Pflanzen ist dann weniger attraktiv und sie verlieren nach einiger Zeit ihre bodendeckenden Eigenschaften, die sie nur bei kompaktem Wuchs haben.

Bei einem Rückschnitt in das alte Holz bilden sich nicht so einfach wieder neue Seitentriebe. Das in Form halten von Heidepflanzen ist also eine Frage des regelmäßig erfolgenden jährlichen Rückschnitts.

Schneiden Sie die Heidepflanzen nach der Blüte im März. Für die winterblühenden Erica-Pflanzen ist ein Schnitt im April oder Mai der beste Zeitpunkt. Schneiden mit einer Rosenschere ist am einfachsten, damit kann eine Pflanze hübsch in Form gebracht werden.

Wenn es sich um eine größere Fläche handelt, kann auch eine Heckenschere zum Einsatz kommen. Durch regelmäßiges Schneiden wachsen die Pflanzen gut weiter, bilden im nächsten Winter viele Blüten und bleiben jung und gesund.