Skimmie: Farbenfroh durch den Spätherbst

Ein Artikel von Christiane Bartal/BBH | 30.10.2018 - 18:14

Mit ihrem leicht glänzenden Blattwerk wird die Skimmie (Skimmia japonica) im Spätherbst zur idealen Garten- und Balkonpflanze. Im November bildet die Pflanze bereits farbezeigende Knospen an robusten, attraktiven Blütenrispen, die den ganzen Winter über erhalten bleiben. Im April/Mai öffnen sich die Knospen zu weiß-rosafarbenen Blüten, die stark duften: Bienen sind verrückt danach.

Da Vögel und andere Kleintiere die im Oktober erscheinenden bunten Beeren meist meiden, können Sie sich lange an den intensiven Farben erfreuen, die über den Winter bis in den März hinein in tiefem Rot leuchten. Das tief-satte Karminrot der Beeren harmoniert dabei besonders in Kombination mit antikem Altmetall und aussortierten Töpfen. Auch pink-leuchtende Kästen aus Holzpaletten oder neu angestrichene Weinkisten unterstreichen die farbenfrohe Lebendigkeit, die die Skimmie in den Garten bringt.

Verwandte des Zitrusbäumchens

Die Liebe zu schattigen Plätzchen verdankt die Pflanze ihrer Heimat: Ursprünglich kommt sie aus den Wäldern Chinas und den windigen Himalaya-Gebirgen, in denen sie stets von großen Bäumen Schutz und Schatten erhielt.

Wie die satt-grünen Blätter und der süßliche Blütenduft im Frühjahr schon vermuten lassen, ist die Skimmie mit dem Zitrusbäumchen verwandt. Auch bei der Skimmie entfaltet sich beim Zerreiben der Blätter ein angenehmer Zitrusduft und bringt damit noch ein Stückchen Sommer in den Spätherbst.

Große Sortenvielfalt

Das Skimmia-Sortiment wurde in den vergangenen Jahren um viele neue Sorten erweitert. Sie unterscheiden sich in der Farbe der Blütenknospen, der Blattfarbe (grün- oder buntlaubig) und im Wuchs der Pflanzen.

Es gibt sowohl kompakt wachsende Zwerg-Skimmien als auch Exemplare, die viel größer und lockerer im Aufbau sind. Die am häufigsten angebotene Sorte von Skimmia japonica ist ‘Rubella’ mit roter Blütenknospe. Daneben gibt es noch weitere Sorten mit roten Knospen wie ‘Rubesta’, ‘Rubinetta’ und ‘Red Dwarf’.

Pflanzen mit grün/weißen Blütenknospen sind: ‘Finchy’, ‘White Globe’, ‘White Dwarf’, ‘Godries Dwarf Green’, ‘Fragrant Cloud’ (duftend).

Zu den Sorten mit roten Beeren gehören: ‘Pabella’, ‘Obesssion’, ‘Veitchii’ und ‘Temptation’.

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Im Garten ausgepflanzt bevorzugt die Skimmie einen leicht sauren, etwa mit Rhododendronerde angereicherten Boden © Anita van den Broek/Shutterstock.com

Nicht im Winter schneiden!

Damit die Pflanzen auch im heimischen Außenbereich hervorragend wachsen und blühen, ist es am besten, weibliche und männliche Pflanzen im Garten zu haben, um eine Bestäubung der Blüten zu gewährleisten. Die männliche Pflanze ist an ihrer meist kräftigeren Blüte zu erkennen, die weiblichen bilden im Herbst Beeren aus.

Eine weitere Besonderheit der Pflanze: Schon im Spätsommer bekommt die Skimmie die Blütenknospen für das nächste Frühjahr. Verzichten Sie daher auf einen Zuschnitt der Pflanze im Winter, damit sich auch nächstes Jahr neuer Blüten und Beeren bilden.

Weitere Pflegetipps

• Die Skimmie bevorzugt einen eher schattigen Platz mit leicht saurem Boden, z. B. mit Rhododendronerde.

• Mit mäßigen, kalkarmen Gießeinheiten und in Töpfen, bei denen das Wasser leicht abfließen kann, gedeiht die Gartenpflanze am besten. Zu viel Wasser oder gar Staunässe sollte vermieden werden.

• Die Pflanzen sind winterhart, nur bei schwerem Frost oder frisch eingepflanzt sind sie dankbar um eine Abdeckung mit Stroh oder Vlies.