Winterling: Frühaufsteher im Garten

Ein Artikel von Christiane Bartal | 05.02.2019 - 17:51

Ursprünglich stammt der bei uns verbreitete Winterling (Eranthis hyemalis) aus Südeuropa, ist aber heute verwildert in fast ganz Mitteleuropa zu finden. Ende des 18. Jh. wurden die lieblichen kleinen Frühlingsboten nämlich gern in Landschaftsparks gepflanzt, von wo sie sich weiter ausbreiteten.

Frühe Blüte ab Februar

Ihre ungeheure Energie, als eine der ersten Blütenpflanzen das Frühjahr zu eröffnen, hat sie ihren kugeligen Rhizomen zu verdanken, die als unterirdische Speicher- und Überwinterungsorgane dienen.

Die dottergelben Blüten entfalten sich oftmals schon im Februar und bleiben uns je nach Witterung bis in den März hinein erhalten. Das macht sie zu wertvollen Nektarspendern für Bienen und Hummeln. Wer die Blüten im Tagesverlauf beobachtet, entdeckt, dass sich die Blüten nur tagsüber und bei Sonnenschein öffnen und sich abends wieder schließen.
Im Sommer ist von den Frühjahrsblühern dann nichts mehr zu sehen: Bis Juni ziehen die Pflanzen samt Laub ein.

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Für Bienen ist der Winterling ein wertvoller erster Nektarspender © footageclips/Shutterstock.com

Tipps zu Standort und Pflege

Winterlinge fühlen sich auf einem frischen humusreichen und tiefgründigen Boden wohl – damit ist fast jeder durchlässige Gartenboden geeignet. Nasse, zu Staunässe neigende oder saure Böden vertragen sie nicht gut. Ideale Bedingungen finden Winterlinge unter Laub abwerfenden Bäumen und Sträuchern.

Um Winterlinge im Garten anzusiedeln, werden im Spätsommer einige größere Kolonien von Rhizomen ausgelegt (etwa 5 bis 7 cm tief bei einem Abstand von 10 cm). Haben Winterlinge einmal Fuß gefasst, benötigen Sie kaum Pflege. Lediglich im Herbst freuen sie sich über eine Gabe nährstoffreicher Komposterde.