Grüne Schattenplätze: Gestaltungstipps mit Blattschmuckstauden

Ein Artikel von GARTEN+HAUS/GMH | 03.08.2021 - 11:53
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Filigran-Farn (gut trockenheitsverträglich!) und Funkien umspielen den Fuß eines Schlangenhaut-Ahorns © GMH/Bettina Banse

Je höher die Temperaturanzeige klettert, desto mehr weiß man kühle, schattige Plätze im Garten zu schätzen. Erst recht, wenn sie dschungelartig-verwunschen gestaltet sind: Exotisch anmutende Riesenblätter wechseln beispielsweise mit filigranen Gräsern und aufsprudelnden Farnwedeln. Wie auf Hochglanz poliert spiegeln die dunkelgrünen, von dekorativen weißen Adern durchzogenen Blätter des Aronstabs das einsickernde Sonnenlicht, während nebenan blaugraue Funkien schimmern und den Eindruck erfrischender Kühle noch verstärken.

„Schattenpflanzungen aus Stauden und Gehölzen verschmelzen auf grandiose Weise formale und naturnahe Gestaltungsaspekte. Sie wirken gleichzeitig geordnet und aufgeräumt und schwelgerisch. Das finde ich fantastisch“, begeistert sich der Staudengärtner und Gartenplaner Peter Janke. Auf dem Gelände seiner Gärtnerei im nordrhein-westfälischen Hilden hat er sich den Traum eines von Eichen und Buchen beschirmten Waldgartens erfüllt. Dem Schatten kommt dabei eine ganz besondere Bedeutung zu. „Obendrein sind Schattenbeete absolut anfängertauglich, denn die Pflanzen lassen sich auch ohne gestalterische Vorkenntnisse gut kombinieren.“

Gestaltungstipps für lauschige Schattenplätze

  • Kombinieren Sie Gegensätze: breite Blätter und filigrane Blätter, matte und glänzende Blattoberflächen, Bodendecker und höhere Pflanzen.
  • Wählen Sie hitze- und trockenheitsverträgliche Arten. So sparen Sie sich Enttäuschungen und eine teure Bewässerungsanlage.
  • Blattschmuckstauden überzeugen auch ohne Blüten, blühen aber trotzdem! Unter den trockenheitsverträglichen Arten punkten z.B. Lilientraube (Liriope), Maiglöckchen (Convallaria), Wolfsmilch ‘Purpurea’ (Euphorbia) und Salomonssiegel (Polygonatum).
  • Mulchen Sie auch im Schatten! Und zwar zweimal, denn das Material sackt in den ersten Wochen stark zusammen. Mulch 10 cm hoch aufschütten und nach 3 bis 4 Wochen noch einmal auf 10 cm ergänzen. Das hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt aufkeimendes Unkraut.
  • Verwenden Sie hochwertiges Mulchmaterial, etwa gut abgelagerte Holzhäcksel, erkennbar an der dunklen Färbung. Achtung, Billigprodukte sind mitunter gefärbt, um einen gut abgelagerten Zustand vorzutäuschen.
  • Vorausschauend planen statt nachpflanzen. Gerade bei Staudenbeeten, die einem ständigen Wandel unterliegen, ist eine gute Planung wichtig.
  • Integrieren Sie das Element Wasser! Eine schöne Wasserschale oder ein Sprudelstein mit geschlossenem Kreislauf ist ökologisch vertretbar und verbessert die Aufenthaltsqualität im Schatten zusätzlich.