Diese Pflanzen gedeihen auch in trockenem Schatten

Ein Artikel von Christiane Bartal | 26.01.2022 - 12:24
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Der Kleine Kaukasus-Beinwell (Symphytum grandiflorum) zeigt seine röhrenförmigen Blüten zwischen April und Mai © cristo95/Shutterstock

Stauden, die unter sommergrünen Bäumen wachsen wollen, gibt es mehrere. Sie nutzen das kurze Zeitfenster im noch laublosen Frühling für einen Wachstumsschub, zudem ist der Schatten unter einem Laubgehölz im Sommer lichter als unter Nadelgehölzen wie Tannen oder Eiben, die außerdem einen Großteil des Niederschlagswassers abfangen. Typische Schattenpflanzen benötigen allerdings feuchte Böden, wie sie in Laubwäldern üblich sind.

Schattig, trocken und oft nährstoffarm und oberflächlich durchwurzelt – gibt es für diesen Extremstandort überhaupt geeignete Pfanzen? Ja, die gibt es. Allerdings ist etwas Vorarbeit notwendig, um die Erde aufzubereiten.

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Schaumblüte und Funkien ertragen auch trockene und schattige Standorte unter Nadelgehölzen © Lflorot/Shutterstock

Boden zunächst anreichern

Der vorhandene Boden unter Nadelgehölzen ist häufig nicht ideal für eine Unterpflanzung. Im Gegensatz zum Herbstlaub der Laubgehölze ist die Streu der Nadelbäume schwerer zersetzbar und der Boden leicht sauer.

Der Boden lässt sich aufbereiten, indem Sie zunächst mit einer 5 bis 10 cm dicken Schicht aus Holzspänen, Rinde oder Lauberde mulchen. Halten Sie den unmittelbaren Stammbereich (etwa 20 cm rundherum) frei, um den Stamm vor Fäule zu schützen. Das organische Material reichert die oberen Bodenschichten an und aktiviert die Bodenlebewesen.

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Mit seinem kriechenden Wuchs eignet sich die Golderdbeere (Waldsteinia ternata) als Bodendecker für Problemstandorte © Masianya/Shutterstock

Diese Pflanzen vertragen trockenen Schatten

• Funkien (Hosta)
• Purpurglöckchen
(Heuchera)
• Weicher Frauenmantel
(Alchemilla mollis)
• Elfenblume (Epimedium)
• Verschiedenfarbiger Storchschnabel (Geranium versicolor)
• Kleiner Kaukasus-Beinwell (Symphytum grandiflorum)
• Blauroter Steinsame (Lithospermum purpurocaeruleum)
• Schaumblüte (Tiarella cordifolia)
• Mandelblättrige Purpur-Wolfsmilch (Euphorbia amygdaloides 'Purpurea')
• Goldnesseln (Lamiastrum)
• Dreiblatt, Golderdbeere (Waldsteinia ternata)
• Christrose (Helleborus)
• Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
• Schildfarn (Polystichum)
• Hirschzungenfarn (Asplenium scolopendrium)
• Schneeglöckchen (Galanthus)
• Traubenhyazinthe (Muscari)
• Narzissen (Narcissus)
• Herbst-Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium)

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Der Verschiedenfarbige Storchschnabel (Geranium versicolor) eignet sich unter den Geranium-Arten am besten als Unterpflanzung © Alienor Llona Bonnard/Shutterstock

Jetzt geht's ans Pflanzen

Frisch gepflanzte Stauden können Sie zusätzlich in ihrem Wachstum unterstützen, indem Sie sie in möglichst große Löcher pflanzen. Verteilen Sie im Umkreis der Pflanzen zusätzlich Kompost. Gut angießen und auch während langer Trockenperioden wässern, um extreme Trockenheit zu vermeiden.