Der natürliche Lebensraum der ursprünglich im westlichen Himalaya beheimateten Rosenprimel (Primula rosea), auch Rosenschlüsselblume, Sumpfprimel oder Himalaya-Primel genannt, sind feuchte Wiesen, Bach- und Teichufer sowie Sümpfe.
Noch vor dem Laubaustrieb schiebt die Rosenprimel zwischen März und April ihre ca. 15 cm langen Stängel mit doldenartigen Blütenständen in einem zauberhaften Rosa empor, die für Bienen, Hummeln und andere Insekten begehrte Futterquellen, allerdings etwas spätfrostgefährdet sind.
Tipps zu Standort und Pflege
Das Um und Auf für einen erfolgreichen und langfristigen Kulturerfolg ist ausreichend Feuchtigkeit. Ist keine ständige Bodenfeuchtigkeit gegeben, kümmern die Pflanzen dahin und gehen schließlich ein. Der Boden sollte zudem humos, lehmig und kalkarm sein. Die Rosenprimel macht sich beispielsweise an halbschattigen Teichrändern gut, am besten in geschützter Lage und in größeren Gruppen gepflanzt. Sonnige Standorte werden nur toleriert, wenn der Boden dauerhaft feucht ist.
Rosenprimeln lassen sich beispielsweise mit Etagenprimeln (Primula x bullesiana, Primula japonica) oder der Kaukasus-Primel (Primula juliae) kombinieren, die ebenfalls feuchte Standorte benötigen. Weitere günstige Partner sind das Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis palustris), die Trollblume (Trollius europaeus), die Sumpfdotterblume (Caltha palustris) oder die Hänge-Segge (Carex pendula).
Eine Kompostgabe im Frühjahr sorgt für den nötigen Nährstoffnachschub, ansonsten benötigt die Rosenprimel an ausreichend feuchten Standorten keine großen Pflegemaßnahmen. Wenn zusätzlich gegossen wird, dann lieber seltener, dafür aber durchdringend, damit die Pflanzenwurzeln dazu angeregt werden, in die Tiefe zu wachsen.
Im Herbst zieht die sommergrüne Staude ihre Blattrosette ein. Temperaturen bis –19 °C sind kein Problem, in sehr rauen Lagen empfiehlt sich etwas Laub als Winterschutz. Um die Wuchs- und Blühfreudigkeit zu steigern, sollten Rosenprimeln alle zwei bis drei Jahre im Frühjahr oder Herbst geteilt werden.