Fuchsien richtig überwintern

Ein Artikel von Christiane Bartal | 03.11.2022 - 10:12
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Nicht winterharte Fuchsien kommen – frostfrei überwintert – auch im nächsten Jahr wieder zur Blüte © Vitalinka/Shutterstock

Der Großteil der Fuchsien stammt aus den feuchten Bergwäldern Mittel- und Südamerikas. Für die meisten der bei uns erhältlichen Arten und Sorten sind unsere Winter daher zu kalt. Das bedeutet aber nicht, dass Sie jedes Jahr neue Fuchsien kaufen müssen: Ihre Überwinterung ist möglich, bedarf aber eines geeigneten Winterquartiers.

Tipp: Lassen Sie sich mit dem Einräumen der Pflanzen möglichst lange Zeit. Je länger die Fuchsien im Herbst an frostfreien Tagen (und Nächten) draußen bleiben, desto gesünder bleiben sie. Erst vor dem ersten Frost sollten sie hereingeholt werden.

Das richtige Winterquartier

Bereits ab September sollten die Düngung eingestellt und ab Mitte Oktober die Wassergaben reduziert werden, um die Fuchsien auf die bevorstehende Ruhephase vorzubereiten. Sobald der erste Frost prognostiziert wird, werden sie ins geschützte Winterquartier übersiedelt. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:

Helles Winterquartier
Das ideale Winterquartier für Fuchsien ist hell mit 5 bis 10 °C Raumtemperatur. Ein unbeheiztes Gewächshaus ist bestens dafür geeignet – kurzzeitig überstehen Fuchsien auch leichte Minusgrade bis –2 °C.

Dunkles Winterquartier
Wenn Sie kein Gewächshaus zur Verfügung haben, können Sie Ihre Fuchsien auch in einem dunklen Kellerraum oder in der dunklen Garage überwintern. Wichtig ist dann allerdings, dass die Temperatur idealerweise zwischen 2 und 5 °C und keinesfalls über 10 °C liegt. Schneiden Sie die Fuchsien für die Überwinterung in dunklen Räumen auf ein Drittel zurück und entfernen Sie die Blätter – die Pflanze würde sie ohnehin abwerfen. Entfernen Sie sämtliches Laub und abgestorbene Pflanzenteile auf der Erde, damit Sie keine Krankheitserreger ins Winterquartier einschleppen. Gießen Sie den Winter über nur so viel, dass der Wurzelballen nicht völlig austrocknet – im Regelfall nur alle 2 bis 3 Wochen. Luften Sie an frostfreien Tagen, um Pilzkrankheiten vorzubeugen.

Nicht zu früh ins Freie!

Bereits ab Ende Februar können Sie die überwinternden Fuchsien wieder an einen wärmeren Platz stellen und mäßig feucht halten.

Sobald im April/Mai keine Fröste mehr zu erwarten sind, dürfen die Fuchsien wieder ins Freie. In diesem Fall lohnt es sich, auch die letzten leichten Fröste abzuwarten, denn die jungen Austriebe sind besonders empfindlich. Auch Düngen ist jetzt wieder erlaubt.

Diese Fuchsien sind winterhart

Zu den winterharten Fuchsien gehören Fuchsia magellanica, F. procumbens oder F. regia sowie rund 150 Sorten, darunter ‘Abbé Farges’, ‘Baby Blue Eyes’, ‘Beacon’, ‘Beacon Rosa’, ‘Cardinal Farges’, ‘Corallina’, ‘David’, ‘Deutsche Perle’, ‘Dirk van Deelen’, ‘Dollarprinzessin’, ‘Hawkshead’, ‘Rose of Castile’, ‘Tom Thumb’, ‘Vielliebchen’ und ‘Whiteknight Pearl’.

Obwohl Fuchsien verholzende Sträucher sind, verhalten sie sich ähnlich wie Stauden: Die oberirdischen Teile frieren zurück, im Frühjahr treiben sie aus dem Wurzelstock neu aus. Sie blühen ab Juni bis zum Frost am einjährigen Trieb.

>> Winterharte Fuchsien nicht zurückschneiden