Japanischer Papierbusch: zart duftender Frühblüher

Ein Artikel von Christiane Bartal | 13.03.2023 - 10:26
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In milden Wintern beginnt die Blütezeit des Japanischen Papierbuschs bereits im Februar und dauert bis April an © Wuttisit Somtui/Shutterstock

Der in Japan und China beheimatete Japanische Papierbusch (Edgeworthia chrysantha), auch als Mitsumata bekannt, ist in unseren Gärten eine seltene, aber umso bezauberndere Schönheit. Während wir den Kleinstrauch hierzulande wegen seiner Blütenpracht und seines außergewöhnlichen Zierwertes schätzen, steht in seiner Heimat die Nutzung seines Holzes im Vordergrund: Aus den langen, zähen Bastfasern fertigen buddhistische Mönche durch einen besonderen Herstellungsprozess das feine und kostbare Japanpapier, aus dem die heiligen Schriften hergestellt werden.

Für die Verwendung als Zierpflanze richtet sich das Hauptaugenmerk jedoch auf die hellgelben, süßlich duftenden Blütenbälle, die in milden Wintern bereits vor dem Laubaustrieb Ende Februar erscheinen und bis April den Strauch zieren. Das Aussehen der Blüten erinnert bei genauem Hinsehen etwas an jene des Seidelbasts, schließlich gehört der Papierbusch zur Familie der Seidelbastgewächse (Thymelaeaceae). Im Herbst verfärbt sich das frischgrüne Laub leuchtend gelb, bevor es zu Boden fällt.

Standort und Pflege

Der Papierbusch wird bis zu 1,50 m hoch und wächst recht langsam heran, weshalb er sich auch als Solitärgehölz für kleinere Gärten oder für den Vorgarten eignet. Die Blütenknospen legt er bereits im Spätsommer für das nächste Frühjahr an. Ein etwas windgeschützter, wärmerer Platz in der Sonne oder im Halbschatten kommt dem ansonsten gut winterharten Strauch daher entgegen. Als Untergrund reicht gewöhnlicher, frischer bis feuchter und lockerer Gartenboden. Der Papierbusch eignet sich auch für die Topfkultur, wenn der Wurzelballen im Winter entsprechend frostsicher ummantelt wird.

Eine Mulchschicht aus Laub schützt den empfindlichen Wurzelbereich im Sommer vor dem Austrocknen und eine zusätzliche Decke aus Tannenreisig im Winter vor stärkeren Frösten. Auf Trockenheit reagiert der Strauch empfindlich, daher sind regelmäßige Wassergaben insbesondere während längerer Trockenperioden empfehlenswert.

Schnittmaßnahmen sind in der Regel nicht nötig. Gegebenenfalls sollte – wenn überhaupt – nur leicht ausgelichtet werden. Verzichten Sie in jedem Fall auf radikale Rückschnitte.

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Die Blüten der Sorte 'Red Dragon' sind rötlich überlaufen und verströmen einen betörenden Duft © Alex Manders/Shutterstock