Umweltfreundlicher Weihnachtsbaum

Ein Artikel von Alexandra Pickner | 15.12.2025 - 08:21
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In Österreich werden jedes Jahr rund 2,8 Millionen Christbäume verkauft – die meisten davon stammen aus heimischer Produktion. Doch „österreichisch“ bedeutet nicht automatisch „umweltfreundlich“. Wer besonderen Wert auf Nachhaltigkeit legt, sollte gezielt nach Bio-Christbäumen suchen. Bei diesen werden Anbau, Baumarten und Entsorgung ökologisch durchdacht. Sie wachsen ohne chemisch-synthetische Pestizide oder Kunstdünger, was Böden, Gewässer und Tierwelt schont – und auch die Raumluft im Wohnzimmer. Der ökologische Anbau legt Wert auf eine naturschonende Bewirtschaftung, doch bislang stammen erst etwa 2%  der in Österreich verkauften Bäume aus zertifiziertem Bio-Anbau.

Lässt sich kein Bio-Baum finden, spielt die Regionalität eine wichtige Rolle. Ein Hinweis darauf ist die Papierschleife am Wipfel, die das Bundesland der Herkunft ausweist. Fehlt diese Kennzeichnung, kann der Baum aus Nord- oder Osteuropa stammen – oft wurde er Wochen vor Weihnachten geschlagen und über lange Strecken transportiert. Besonders gefragt sind Nordmanntannen und Blaufichten, doch beide Arten sind ursprünglich nicht heimisch und nur bedingt an unser Ökosystem angepasst. Ökologisch betrachtet ist daher die heimische Fichte die bessere Wahl.

Nach dem Fest sollte der Baum vollständig abgeschmückt und ohne Lametta entsorgt werden. Kommunale Sammelstellen verwerten die Bäume zu Biomasse, aus der erneuerbare Energie gewonnen wird. Wer über genügend Platz verfügt, kann ihn auch selbst kompostieren. Immer beliebter werden Topf-Christbäume, doch hier ist Vorsicht geboten: Viele dieser Exemplare sind wegen beschnittener oder zu kleiner Wurzelballen kaum überlebensfähig. Zudem verkraften sie den abrupten Temperaturwechsel zwischen Wohnzimmerwärme und winterlichem Garten oft nicht – und gehen meist nach kurzer Zeit ein.