Pimpinelle – der mildwürzige Frühlingsbote

Ein Artikel von Heike Kreutz, www.aid.de | 07.04.2014 - 00:37
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Die Blätter der Pimpinelle schmecken feinaromatisch und erinnern an den Geschmack von Gurken © Hanson59/wikimedia.org

Die mildwürzigen Blätter der Pimpinelle haben einen gurkenähnlichen Geschmack und geben Fisch- und Gemüsegerichten, Kräutersuppen, Quiche, Topfen- und Eierspeisen eine besondere Note. Ähnlich wie Borretsch kann man sie zur Aromatisierung von gekühlten Getränken einsetzen. Für eine leckere Gurkensuppe werden Gurken geschält, in Würfel geschnitten, mit Jogurt und Pimpinelle püriert, mit Salz und Pfeffer gewürzt und kalt serviert. Auch in der bekannten "Grünen Soße" darf die Würzpflanze nicht fehlen.

Die Pimpinelle (Sanguisorba minor), auch Kleiner Wiesenknopf genannt, ist in fast ganz Mittel- und Südeuropa zu finden. Die mehrjährige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler wächst in erster Linie auf Mager- und Kalkrasen, in trockenen und lichten Gebüschen, auf Geröllhalden und an Wegrändern.

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Auch die Blüten der Pimpinelle sind essbar © Fornax/wikimedia.org

Am besten schmecken die jungen Blätter und Triebe der Pimpinelle, die sich im März und April zeigen und einfach vom Stängel streifen lassen. Im Juli und August erscheinen die zitronengelben Blüten, die ebenfalls gegessen werden können.
Nach dem vorsichtigen Waschen werden die feinen Blättchen behutsam abgezupft und je nach Rezept gehackt. Das Aroma soll sich verstärken, wenn man vor dem Hacken etwas Zitronensaft oder Essig über die Blätter träufelt. Am besten gibt man das Kraut erst in das fertige Gericht, da es beim Kochen rasch an Aroma verliert.

Pimpinelle enthält reichlich Vitamin C, ätherische Öle und Bitterstoffe. Die alte Heilpflanze soll schleimlösend, blutreinigend und entzündungshemmend wirken. In der Naturheilkunde wird sie gegen Halsentzündungen, zur Blutreinigung, aber auch bei Sodbrennen, Blähungen und Durchfall eingesetzt.