Diese vorteilhafte Art des Gärtnerns hat leider ihren Preis, oft sind gekaufte Hochbeete alles andere als schonend für den Geldbeutel. Dabei können sie ohne besonderes Geschick selbst zusammengebaut... Mehr lesen ...
Der Falsche Mehltau (Pseudoperonospora cubensis) an Gurken kann im Sommer schnell zu gelben Flecken, Blattnekrosen und Ernteausfällen führen. Eine bewährte, chemiefreie Strategie ist die Mischkultur mit bestimmten Begleitpflanzen, die auf natürliche Weise das Krankheitsrisiko senken. Besonders bewährt haben sich Tagetes (Studentenblume) und Calendula (Ringelblume): Ihre dichten, buschigen Polster verhindern, dass Spritzwasser Sporen auf die Gurkenblätter schleudert, und die sekretierten Duftstoffe hemmen das Aufkeimen des Pilzes. Gleichzeitig locken ihre Blüten nützliche Insekten wie Schlupfwespen und Schwebfliegen an, deren Larven gefräßige Schädlinge dezimieren und so das gesamte Pflanzenmilieu stärken.
Für eine erfolgreiche Mischkultur sollte man zwei bis drei Tagetes-Stöcke und ein Ringelblumen-Pflänzchen pro drei Gurkenpflanzen einplanen. Am besten sät man Tagetes und Calendula etwa zwei Wochen vor den Gurken aus, sodass sie beim Einsetzen der Jungpflanzen bereits eine schützende Barriere bilden. Anschließend werden die Gurkenranken zwischen den Begleitpflanzen hochgezogen und alle vier bis fünf Tage vorsichtig gelockert, um die Luftzirkulation zu fördern und Hitzestaus im Blattinneren zu vermeiden.
Die Wahl eines vertikalen Anbaus auf Rankgerüsten aus UV-beständigem Kunststoffnetz oder Maschendraht unterstützt den natürlichen Luftaustausch und erleichtert die Ernte. Ein Spalier von etwa 1,8 m Höhe erlaubt es, die Früchte in bequemer Erntehöhe heranwachsen zu lassen. Bewässert wird idealerweise morgens per Tropfsystem oder unterblattnah, um das Blattwerk trocken zu halten und über Nacht rasches Abtrocknen zu ermöglichen.
Ergänzend empfiehlt sich auf demselben Beet nach zwei Gurkenjahren eine Fruchtfolge mit Hülsenfrüchten, um den Pilzzyklus zu unterbrechen. Ein organischer Volldünger mit höherem Kaliumanteil stärkt die Zellwände der Pflanzen, macht sie widerstandsfähiger und hilft so, selbst in feuchten Sommern eine reiche, gesunde Gurkenernte zu sichern.