Rainfarnkissen gegen Motten selbst gemacht

Ein Artikel von Mag. Eva-Maria Mayr | 10.09.2015 - 08:55
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© Maja Dumat/pixelio

Gelbe Korbblütler gibt es in ­Österreich ja zuhauf, aber der Ge­wöhnlich-Rainfarn (Tanacetum vulgare) ist selbst unter all den Habichtskräutern, Lattichen und Greiskräutern unverwechselbar. Seine zitronengelben Blütenkörbe sind knopfförmig und aufgrund der fehlenden Zungenblüten nur ungefähr 1 cm groß.
Dazu kommen seine doppelt gefiederten Blätter, die fast an Farnwedel erinnern. Wer beim Spazierengehen die Augen offen hält, kann ihn auch an vielen Stellen entdecken. Entlang von Wegen, Wiesen und Ufern kann man die oft über 1 m hohe Staude bereits schon aus der Ferne leuchten sehen.

Eine Heilpflanze von Hildegard von Bingen
Heute wird der Rainfarn als Giftpflanze angesehen, früher wurde er noch volksmedizinisch genutzt. Hildegard von Bingen empfahl Rainfarn-Wein bei Harnwegs­problemen und Rainfarn-Suppen bei Husten und Schnupfen. Auch bei Parasitenbefall mit Eingeweidewürmern und Läusen griffen die Menschen häufig auf Rainfarn zurück. Selbstanwendungen sind aber aufgrund der Giftwirkung nicht empfehlenswert. Nur in der Homöopathie ist Tanacetum ungefährlich und wird bei Nervosität, Übelkeit und Kopfschmerz angewandt.

Rainfarn gegen Schädlinge
Für Haus und Garten ist die Wirkung des Rainfarns auf Schädlinge interessant. Verdünnte Rainfarn-Jauche eignet sich zum Rosenspritzen. Sein getrocknetes Kraut hält Motten, Fliegen und angeblich sogar Mäuse fern. Ein Kräuterkissen mit Rainfarn im Kleiderkasten ist ein natürliches Mittel gegen die ungebetenen Gäste.

Kräuterkissen selbst gemacht
Zutaten
• getrockneter Rainfarn (Blätter und Blütenstände)
• getrocknete Lavendelblüten
• getrockneter Rosmarin
Zubereitung
Zerkleinern Sie den Rainfarn und füllen Sie ihn mit Lavendel und Rosmarin für den besseren Duft in Stoffsäckchen. Hängen Sie diese im Kleiderkasten auf.