Wenn eine Familie nach den Sommerferien wieder nach Hause kommt, erwartet sie im Garten oft ein trauriger Anblick. Nicht nur, weil es vielleicht zu trocken war, sondern auch, weil der Garten irgendwie verblasst ist.
Wenn der Garten so aussieht, muss man das zur Kenntnis nehmen – und etwas dagegen tun. Denn der Garten kann jetzt noch mehrere Monate lang die wunderbarste üppige und blühende Oase sein. August, September und Oktober sind nämlich besonders gute Gartenmonate.
Peppen Sie Ihren Spätsommergarten auf
Nun geht es darum zu erkennen, dass es noch 2 Monate gibt, in denen wir gern hübsche Kübel auf der Terrasse, auf dem Balkon oder an der Eingangstreppe sehen möchten. Also weg mit all den verblühten und trist aussehenden Pflanzen. Und her mit den feinen Sachen, die jetzt in den Geschäften und Gartencentern angeboten werden.
Ein- und mehrjährige Pflanzen
Kübel kann man auf zwei Arten bepflanzen. Die eine Möglichkeit sind einjährige Pflanzen, die sofort attraktiv aussehen, aber nicht langzeithaltbar sind. Das hat zwar viele Vorteile, doch wenn der Kübel neu bepflanzt werden muss, gibt es für den traurigen, verwelkten Inhalt nur noch den Weg auf den Kompost.
Die andere Möglichkeit ist die Bepflanzung von Kübeln mit Stauden, also mit mehrjährigen Sommerblumen und Kräutern.
Gartenbuchautorin Signe Wenneberg erzählt: "In meinem Garten stehen wirklich viele Pflanztöpfe, weil es zahlreiche Ecken und Winkel, Treppen und befestigte Flächen gibt, die etwas Farbe brauchen. Bepflanzt sind diese Kübel bei mir mit einjährigen Blumen und Stauden – und sogar mit Rhabarberpflanzen, Feigenbäumen und Rosen, die sich gern in großen Kübeln erholen. Daneben habe ich noch mehrere Chili- und Tomatenpflanzen, die zwar einjährig sind – aber eben auch eine große Freude, solange man sie hat."
Die Kübel mit den mehrjährigen Pflanzen sind mit Rosmarin, Rock Chives, Hosta (Funkien), Hortensien, Frauenmantel, Verbenen und Dahlien bepflanzt (die mehrjährig sind, wenn man die Knollen im Keller überwintert – etwas mühsam, aber lohnend). Und dann habe ich noch verschiedene Lavendel; die herkömmliche Sorte kommt immer wieder, wenn sie in den Garten gepflanzt wird, während der Schopflavendel ein einmaliges Vergnügen ist.
Recyclingpflanzen
In Zeiten der Finanzkrise kommt es nicht immer gut an, wenn man zum Konsum auffordert. Doch dazu möchte ich anmerken, dass dies bei Blumen und Pflanzen etwas anderes ist. Etwas ganz anderes.
Hier geht es um Nachhaltigkeit und die Weitsicht, sich auch über sein eigenes Konsumverhalten im Garten Gedanken zu machen. Unter diesem Gesichtspunkt sind Stauden eine gute Sache, denn sie sind sozusagen Recyclingpflanzen. Pflanzen, die Jahr für Jahr wiederkommen, die nach der Blüte in Balkonkästen und Kübeln umgepflanzt und (gerne mit den Nachbarn) geteilt werden können und dann noch viele Jahre lang Freude bereiten.
Quelle: Floradania