Kennen Sie das Salzkraut?

Ein Artikel von GARTEN+HAUS | 04.11.2020 - 08:34
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Das Salzkraut wächst in der Natur an salzigen Meeresküsten. Durch Gießen mit Salzwasser lässt sich Geschmack im Topf intensivieren © anna.q/Shutterstock.com

Das Salzkraut (Salsola soda, italienisch „Agretti“), ein Mitglied der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae), ist eine Rarität unter den Kräuterpflanzen und mit seinem feinen Meeresaroma ein Trendgewürz in Italiens Küchen. Wegen salzig-säuerlichen Geschmacks, der etwas an Meeresalgen erinnert, wird das Salzkraut auch als „Meeresspargel“ bezeichnet.

Es wird knackig-roh in Salat geschnitten, ist aber auch eine klassische Zutat für Fischgerichte. Man lässt das Kraut nur so lange garen, dass es noch seinen Biss behält. In England wird das Salzkraut gerne in Weinessig eingelegt („Pickled Samphire“).

Oder wie wär’s mit einem Salzkraut-Pasta? Dafür das Agretti kurz in ungesalzenem Wasser blanchieren, anschließend bei mittlerer Hitze in Butter andünsten und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Jetzt noch mit etwas Olivenöl und Knoblauch vermischen – fertig ist die grüne Pasta. Und das Gute daran: Agretti ist leicht anzubauen.

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Blanchiert und gedünstet lässt sich Agretti zu grünen Spaghetti verkochen © bonchan/Shutterstock.com

Tipps zur Pflege

Das Kraut wird etwa 30 cm hoch und blüht von Juni bis September. Der ideale Standort ist ein sonniges Kräuterbeet oder ein gemischt bepflanzter Kräuterkübel. Von Natur aus wachsen Salsola-Arten an feuchten, salzigen Meeresküsten. Dementsprechend sollte auf regelmäßige Wassergaben geachtet werden.

Tipp: Einen besonders intensiven salzigen Geschmack entwickelt das Salzkraut, wenn es mit Salzwasser gegossen wird.

Die Aussaat erfolgt im Frühjahr in normale Gartenerde, etwa 60 Tage später ist das Salzkraut erntereif. Die einjährige Pflanze kann den ganzen Sommer über beerntet werden. Nach den Erntedurchgängen, bei denen ca. 3 bis 4 cm lange Triebspitzen abgeschnitten werden, wächst die Pflanze schnell wieder nach. Schnecken mögen das Salzkraut übrigens ganz und gar nicht.