Kennen Sie die Piennolo-Tomaten?

Ein Artikel von Christiane Bartal | 29.04.2019 - 15:58
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Auch in Gelb gibt es die Paradeiserrarität © Alvaro German Vilela/Shutterstock.com

Bei den Piennolo-Tomaten handelt es sich um eine besondere Tomatensorte, die auf den trockenen Böden in der italienischen Region rund um den Vesuv angebaut, noch unreif geerntet und zu Kranzbündeln zusammengebunden wie Knoblauchkränze aufgehängt werden. Auf diese Weise sind sie bis zu einem Jahr haltbar.

Charakteristisch für die Sorte ist auch ihr Aussehen: Die Früchte sind klein (ca. 4 cm groß) und oval, mit etwas festerer Schale und einem zugespitzten Ende.
„Pomodorini del Piennolo“ haben durch eine hohe Konzentration von Steinsalz und Zuckereinen süß-säuerlichen Geschmack, den sie dem trockenen Boden ihres ursprünglichen Anbaugebietes verdanken.

Eine Paradeisersorte, die Trockenheit verträgt? Sie scheint also wie gemacht für unsere heißen Sommer, in denen man mit dem Gießen ohnehin nicht mehr nachkommt ...

Hierzulande erhältlich ist diese Paradeiser-Rarität übrigens bei Dehner Gartencenter.

Langsame Reifung im Hängen

Piennolo-Tomaten werden unreif geerntet, mit einer Schnur kreisförmig zusammengebunden und an einem gut durchlüfteten Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung hängend aufbewahrt. Die Früchte reifen dann langsam nach. Auch wenn sie äußerlich mit der Zeit wie getrocknet wirken – ihr Inneres ist saftig und voller Geschmack. Je länger sie lagern, desto süßer und aromatischer werden sie.

Wussten Sie, dass ...

... Piennolo-Tomaten bereits im 18. Jh. in den berühmten Weihnachtskrippen von Neapel dargestellt wurden? Vermutlich deshalb und weil sie monatelang haltbar sind, sind sie auch zur Weihnachtszeit eine traditionelle Zutat der neapolitanischen Küche.