Brennnesselsamen: Essbar und gesund!

Ein Artikel von Christiane Bartal | 18.08.2020 - 15:49
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Samen lassen sich nur an den weiblichen Brennnesselpflanzen ernten © NinaKulagina/Shutterstock.com

Der Geschmack von Brennnesselsamen lässt sich am ehesten mit Leinsamen vergleichen. Wozu diese winzig kleinen Nüsschen ernten, meinen Sie? Sie sind reich an Eiweiß, essenziellen Fettsäuren, Mineralstoffen, Vitamin A, B und C. Außerdem ist die Brennnessel eine vielseitige heimische Heilpflanze, die u. a. gegen Müdigkeit und Stress hilft sowie anregend, harntreibend, blutreinigend, entgiftend und aphrodisierend wirkt. Ein Esslöffel beispielsweise übers Müsli gestreut, ist der perfekte Start in den Tag. Auch in Salaten, Aufstrichen oder Pestos schmecken die Samen köstlich. Geröstet bekommen sie eine noch intensivere Geschmacksnote.

Nicht nur die Blätter der Pflanze können genutzt werden. Ab dem Spätsommer, von Ende Juli bis Anfang November, zieren die weiblichen Pflanzen (Brennnesseln sind zweihäusig) traubig herabhängende Samenstände mit unzähligen kleinen Nüsschen, die sich durchaus als gesunde Delikatesse erweisen.

So ernten Sie die Brennnesselsamen

Verständlich, dass viele davor zurückscheuen, Brennnesseln anzugreifen. Ziehen Sie einfach dünne Handschuhe an, um auf Nummer sicher zu gehen, nicht mit ihren Brennhaaren Bekanntschaft machen zu müssen. Streifen Sie die – je nach Vorliebe noch gelblich-grünen oder bereits bräunlichen – Samen von der Pflanze ab. Alternativ können Sie den gesamten oberen Teil der Pflanze abschneiden, später die Samen abstreifen und das Kraut zum Mulchen verwenden.

Die Samen können entweder frisch verzehrt oder ein paar Tage getrocknet werden – so sind sie bis zu einem Jahr lang lagerfähig. Der beste Erntezeitpunkt ist mittags, an einem sonnigen Tag.