Spät- und Wintergemüse: Diese Arten sind frosthart

Ein Artikel von Christiane Bartal | 30.09.2020 - 09:52
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Kohl ist das klassische Wintergemüse. Auch Frost und Schnee können ihm nichts anhaben © fujilovers/Shutterstock.com

Mit dem Herbst ist die Gemüsesaison noch lange nicht zu Ende: Ab Herbst gesät, versorgen uns winterfeste Gemüsesorten auch in den Wintermonaten noch mit knackigen Blättern und frischen Vitaminen. Bei manchen Sorten entfaltet sich das intensive Aroma sogar erst nach dem ersten Frost, der dafür sorgt, dass die Stärke in Zucker umgewandelt wird. Wunderbare Zutaten warten im Beet darauf, zu saisonalen Herbst- und Wintergerichten verarbeitet zu werden!

Frosthartes Gemüse für die Winterernte

  • Kohl: Sämtliche Kohlarten sind auch ohne Schutz absolut winterhart. Das Aroma entfaltet sich sogar erst so richtig nach dem ersten Frost. Je länger der Kohl winterlichen Temperaturen ausgesetzt ist, desto süßlicher wird der Geschmack.
  • Kohlsprossen: Schmecken nach den ersten harten Frosttagen am besten. Bei starken Temperatursprüngen zwischen Tag und Nacht werden sie jedoch weich und sollten rechtzeitig geerntet werden.
  • Kohlrabi: Bei starken Frösten mit Vlies schützen
  • Zuckerhutsalat: Bleibt bis –8 °C knackig
  • Winterendivie: Verträgt bis zu –6 °C, ist allerdings nässeempfindlich – eventuell mit Vlies abdecken oder im Folientunnel kultivieren.
  • Asiasalate: Für eine ganzjährige Ernte in mehreren Sätzen aussäen.
  • Winterportulak (Postelein): Robustes Wintergemüse fürs Freiland oder Gewächshaus. Kann roh als Salat oder wie Spinat verkocht werden.
  • Winterspinat: Am besten immer nur die äußeren Blätter ernten – aus dem Herz der Pflanze entwickeln sich laufend neue Blätter. Mit einem Vlies vor zu viel Schnee schützen.
  • Mangold: Kann etwa bis Weihnachten geerntet werden.
  • Vogerlsalat: Auf winterharte Sorten achten! Mit einem Vlies vor zu viel Schnee schützen.
  • Winterkresse: Frosthartes Gartenkraut mit scharf-würzigem Geschmack – herrlich auf Butterbrot oder im Salat.
  • Lauch: Bis –10°C frostfest. Bei gefrorenem Boden empfiehlt sich jedoch eine Ernte vor der großen Frostwelle.
  • Schwarzwurzel: Ab Oktober erntereif. Die Ernte sollte jedoch bei frostfreiem Boden erfolgen, da die empfindlichen Wurzeln ansonsten leicht abbrechen und der Milchsaft austritt.
  • Pastinake: Frost fördert das süß-würzige Aroma der Wurzel. Für eine laufende Ernte mit einer 10 cm dicken Mulchschicht aus Laub oder Stroh bedecken.
  • Topinambur: Sobald die oberirdischen Pflanzenteile abgestorben sind, beginnt die Ernte der Knollen, die portionsweise von Oktober bis März aus der Erde geholt werden können.
  • Winterrettich: Kann bis zu den ersten starken Nachfrösten im Beet bleiben und geerntet werden. Eventuell mit einem Vlies abdecken.
  • Karotten: Können bis in den Winter hinein im Beet bleiben und geerntet werden. Nach dem ersten Frost schmecken sie intensiv süßlich. Mit Vlies vor starken Frösten schützen.
  • Winterzwiebel: Ideale Mischkultur-Partner mit Karotten.
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Salate reichern über Nacht Nitrat in den Blättern an, daher besser erst am Nachmittag ernten © theapflueger/Shutterstock.com

Tipp: Besser nachmittags ernten

Viele Gemüsearten, vor allem Salate und Radieschen, reichern über Nacht Nitrat an, das für den Menschen in höherer Dosis ungesund sein kann. Im Laufe des Tages wird das Nitrat durch Licht abgebaut, weshalb das Gemüse besser erst am Nachmittag geerntet werden sollte. Gegen Abend ist auch der Vitamingehalt am höchsten.