Zitronengras selbst ziehen

Ein Artikel von GARTEN+HAUS | 08.05.2023 - 08:18
shutterstock_1606246456.jpg

Close up of asian man hand showing a Planting lemongrass in garden. © Copyright (c) 2020 Aidenluei/Shutterstock. No use without permission.

Das Zitronengras (Cymbopogon citratus) macht seinem Namen alle Ehre: Ausgewachsen sieht es auch wie Gras, und sein unvergleichliches Aroma erinnert an Zitrus. Frisch in Ringe geschnitten sind die verdickten Schäfte eine wahre Delikatesse – nicht nur für asiatische Gerichte. Geerntet werden auch die schilfartigen Blätter, die klein geschnitten wie Lorbeerblätter mitgekocht, aber nicht gegessen werden.

In Gartencentern und Gärtnereien mit speziellem Kräuterangebot sind die Pflanzen schon fertig erhältlich, es lohnt sich aber auch eine Anzucht aus Saatgut. Größere Exemplare lassen sich auch leicht teilen. Das bei uns nicht winterharte Zitronengras in den Garten zu setzen, lohnt sich jedoch nicht. Besser ist eine mehrjährige Kultur gleich ­direkt in Topf und Kübel, denn Temperaturen unter 7 °C bekommen der exotischen Pflanze nicht.

Tipps zur Anzucht und Pflege

Für die Anzucht werden einfach sogenannte „Risslinge“ von der Pflanze abgetrennt und in lockerer Blumenerde bewurzelt. Alternativ können die Risslinge auch zunächst in einem Glas Wasser bewurzelt und erst dann 2 bis 3 cm tief in Erde gepflanzt werden. Bis sich die ersten kleinen Wurzeln bilden, vergehen etwa 7 bis 14 Tage. Das gelingt sogar mit Ware aus dem Supermarkt, sofern sie entsprechend frisch ist und die Stiele an der Basis noch saftig sind.

Wichtig bei der gesamten Kultur ist, dass das Gras nie austrocknet. Es benötigt einen feuchten bis frischen, nahrhaften Boden ohne Staunässe und einen warmen, windgeschützten und möglichst sonnigen Platz. Während der Hauptwachstumsphase freut sich das Zitronengras über eine monatliche Gabe von Brennnesseljauche oder Kaffeesatz.

Die Ernte erfolgt erstmals nach ca. 3 Monaten und danach während in den Sommermonaten laufend, da die Pflanze immer neue Stängel nachschiebt. Das Messer wird dabei oberhalb der Wurzel angesetzt, sodass das Herz der Pflanze erhalten bleibt und für Nachschub sorgen kann. Verarbeitet wird in erster Linie der untere weißliche Teil, denn die grünen Teile sind für den frischen Verzehr zu faserig.